26.07.2024, 12:33 Uhr
Die Mieten für Wohnungen sind im zweiten Quartal 2024 in fast allen Regionen der Schweiz weiter gestiegen. Bei den Büroflächen zeigt sich hingegen ein durchzogenes Bild.
Die Europäische Zentralbank wird laut Philip Lane voraussichtlich noch länger die Zinsen auf einem hohen Niveau belassen. Es sei zwar davon auszugehen, dass die Teuerung im Euroraum bis 2025 zur Notenbank-Zielmarke von zwei Prozent zurückkehre, sagte der Chefvolkwirt in einem Interview.
Gleichzeitig gelte: «Nur wenn wir hinreichend sicher sind, dass wir dieses Ziel erreichen, können wir die Geldpolitik normalisieren. Aber das liegt noch ein ganzes Stück von dem entfernt, wo wir uns jetzt befinden.» Im September lag die Inflation in der 20-Ländergemeinschaft bei 4,3 Prozent. Das ist immer noch mehr als doppelt so hoch wie das Notenbank-Ziel.
Lane schloss auch nicht aus, dass die EZB auch noch mal nachlegen könnte. «Wenn wir Inflationsschocks haben, die hinreichend gross oder hinreichend hartnäckig sind, müssen wir offen sein, mehr zu tun.» Zugleich wies der oberste EZB-Ökonom aber auch darauf hin, dass von den bisherigen Zinsanhebungen noch nicht alle Auswirkungen die Wirtschaft vollständig erreicht hätten.
Lane betonte auch, dass er persönlich noch mehr Informationen über die Lohnabschlüsse für 2024 brauche. Die EZB werde noch bis zum Frühjahr warten müssen, bevor in vielen Ländern diese Informationen veröffentlicht werden. «Es wird also noch einige Zeit dauern, bis wir ein hohes Mass an Zuversicht haben können, dass die Inflation auf dem Weg zurück zu zwei Prozent ist.»