26.07.2024, 12:33 Uhr
Die Mieten für Wohnungen sind im zweiten Quartal 2024 in fast allen Regionen der Schweiz weiter gestiegen. Bei den Büroflächen zeigt sich hingegen ein durchzogenes Bild.
Könnte das Umfeld immer noch günstig für Aktienanlagen sein – angesichts der unsicheren Marktlage? Fabiana Fedeli, Chief Investment Officer, Equities and Multi Asset bei M&G Investments sagt «Ja», wenn Anleger drei Grundsätze beherzigen: Portfolio diversifizieren, sorgfältig auswählen und langfristig denken.
Ja, die Inflation wird noch längere Zeit erhöht bleiben. Ja, die Zentralbanken werden ihren strengen geldpolitischen Kurs voraussichtlich fortsetzen. Und ja, Finanzanlagen werden wahrscheinlich weiter schwanken: Denn das Umfeld ist durch viele externe Einflüsse belastet – nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine und die anhaltende Energiekrise in Europa.
Doch sollten Sie die Aktienmärkte wirklich abschreiben? Sollten Sie tatsächlich nur auf bessere Zeiten hoffen oder den «richtigen» Zeitpunkt abwarten?
Wichtige Grundprinzipien konsequent anwenden
M&G Investments ist überzeugt, dass die Antwort auf beide Fragen «Nein» lauten kann – solange man drei Grundsätze beachtet: sorgfältig auswählen, das Portfolio diversifizieren und langfristig investieren.
Bei der Aktienauswahl vermeidet M&G Investments es, falschen Trends zu folgen oder in einen Sektor als Ganzes zu investieren, so vielversprechend er auch erscheinen mag.
Die letzte Berichtssaison hat bestätigt, dass sich auch Titel aus der gleichen Branche sehr unterschiedlich entwickeln können. Man muss also verschiedene Faktoren genau unter die Lupe nehmen: nicht nur die Verschuldung der einzelnen Unternehmen und die Qualität des Managements, sondern auch das gesamte betriebliche Umfeld, einschließlich Energieeffizienz und Umweltgerechtigkeit.
Beispiel Technologie
Angesichts der aktuellen Bewertungen ist M&G Investments überzeugt, dass im Technologiesektor Chancen bestehen. Doch man muss selektiv vorgehen. Vorsicht gilt etwa bei Unternehmen, die unter einer schwächeren Nachfrage der Endverbraucher leiden können. M&G Investments bevorzugt Firmen, die bei Cloud Computing und Rechenzentren aktiv sind – solche Bereiche behaupten sich trotz des Marktumfelds gut. Oder nehmen Sie den Energiesektor. Er mag gegenwärtig als sichere Anlage erscheinen, doch er ist keineswegs immun gegen unerwartete Veränderungen. Steuern auf «Zufalls-» oder «Übergewinne» könnten die Attraktivität von Investments durchaus beeinträchtigen.
Seien Sie wählerisch
Auf Länderebene sehen die Spezialisten in vielen Märkten, darunter auch einige überzeugende in Japan. Dort eröffnen Unternehmensreformen neue Möglichkeiten. Auch der geldpolitisch bedingte Wechselkurs des Yen könnte sich im Vergleich zur jüngsten Vergangenheit stabilisieren. M&G Investments verfolgt jedoch einen fundamentalen, also «Bottom-up»-Ansatz. So finden sich spezifische, individuelle Chancen bei einzelnen Aktien.
Dasselbe gilt für das Vereinigte Königreich. Der Silberstreif am Horizont ist die grosse Ausrichtung auf internationale Märkte; ein schwächeres Pfund Sterling stärkt unter dem Strich die in den Landeswährungen erzielten Erträge.
Bleiben Sie diversifiziert
M&G Investments hält das derzeitige Umfeld nicht für geeignet, um «grossflächig» zu investieren. Dennoch ist dies ein Markt, der aktiven Anlegern gute Renditen bieten kann. Die schon angesprochene Selektivität ist ein Schlüssel dafür – ebenso wie die Streuung der Risiken über verschiedene Anlagen hinweg.
Die breite Palette der Anlagestrategien von M&G umfasst eine Vielzahl von Ansätzen und Anlagemöglichkeiten.
Denken Sie langfristig
Ein wichtiger Aspekt zum Schluss: M&G vermeidet es, in «Hypes» zu investieren. Im Zentrum stehen Unternehmen mit starken, widerstandsfähigen Fundamentaldaten und langfristigen Themen. Solchen Firmen können unabhängig von Marktturbulenzen wachsen. Dazu gehören erneuerbare Energien im weitesten Sinne: also Versorger ebenso wie Firmen, die ihre Energieeffizienz durch den Einsatz CO2-armer Technologien verbessern. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Infrastruktur, bei der Ertragsströme häufig an die Inflationsrate gekoppelt sind. Dies kann höhere und wachsende Dividenden ermöglichen, was Anleger vor steigenden Kapitalkosten schützen kann.