26.07.2024, 12:33 Uhr
Die Mieten für Wohnungen sind im zweiten Quartal 2024 in fast allen Regionen der Schweiz weiter gestiegen. Bei den Büroflächen zeigt sich hingegen ein durchzogenes Bild.
Die Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland empfinden die Teuerung aktuell gleich dreimal so hoch als die tatsächlich ausgewiesene Inflation. Dies dämpft ihre Kaufbereitschaft, schreibt der Kreditversicherer Allianz Trade in einer Mitteilung.
Die gefühlte Teuerungsrate habe im Mai mit 18 Prozent fast dreimal so hoch gelegen wie die offiziell ermittelte Teuerung von 6,1 Prozent.
«Die gefühlte Inflation beeinflusst das Handeln der Verbraucher stark, zum Beispiel beim Kaufverhalten», sagte Jasmin Gröschl von Allianz Trade. «Diese Diskrepanz spielt also gerade für die Wirtschaft und die Unternehmen sowie für die Zinspolitik eine wichtige Rolle.» In der Euro-Zone insgesamt lägen beide Werte um rund neun Prozentpunkte auseinander, in Deutschland dagegen um rund elf.
Dieses Auseinanderklaffen habe verschiedene Gründe. So achteten Verbraucher beispielsweise stärker auf Preisänderungen bei häufig anfallenden Einkäufen wie Lebensmittel und Getränke, Kraftstoff oder sonstigen Besorgungen im Supermarkt. «Wenn dort diese Preise überdurchschnittlich steigen, neigen die Menschen dazu, eine wesentlich höhere Teuerung zu empfinden», hiess es.
Aber auch demografische und regionale Unterschiede sowie individuelles Konsumverhalten könnten dazu führen, dass Verbraucher den Preisanstieg anders beurteilen als die offizielle Messung.
Nicht nur in der Wahrnehmung der Inflation bestehen viele Unterschiede, in Europa klaffen die offiziellen Teuerungsraten ebenfalls weit auseinander. Im Mai reichte die Spanne von 2,8 Prozent in Griechenland bis 21,5 Prozent in Ungarn. «Schlüsselfaktoren bei der Inflation sind die geografische Nähe zu Russland, die Abhängigkeit von Energie- und Lebensmittelimporten, staatliche Eingriffe zur Senkung einzelner Preise und die Stärke der jeweiligen Währung», sagte Gröschl.