26.07.2024, 12:33 Uhr
Die Mieten für Wohnungen sind im zweiten Quartal 2024 in fast allen Regionen der Schweiz weiter gestiegen. Bei den Büroflächen zeigt sich hingegen ein durchzogenes Bild.
Die Produzenten gewerblicher Produkte verlangten im Juli im Schnitt 6,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit 2009.
Im vergangenen Jahr waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, zeitweise mit einer Rekordrate von 45,8 Prozent gestiegen. Lange Zeit hatte sich der Preisauftrieb abgeschwächt, nun sind die Preise im Jahresvergleich erstmals seit 2020 merklich gesunken.
«Einen höheren Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat gab es zuletzt in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise im Oktober 2009», heisst es im Kommentar der Behörde.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 5,1 Prozent gerechnet, nachdem es im Juni nur noch einen Mini-Anstieg von 0,1 Prozent gegeben hatte. Von Juni auf Juli fielen die Erzeugerpreise um 1,1 Prozent und damit stärker als erwartet.
Gebremst wurden die Erzeugerpreise vor allem durch Energie, die im Juli 19,3 Prozent weniger kostete als im Vorjahresmonat.
Die Preise für Strom sanken im Juli im Jahresvergleich um 30 Prozent. Mineralölerzeugnisse waren um 16,6 Prozent billiger. Leichtes Heizöl kostete 37,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Nahrungsmittel kosteten dagegen 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker (+87,5 Prozent). Verarbeitete Kartoffeln und Schweinefleisch kosteten je knapp ein Drittel mehr. Obst- und Gemüseerzeugnisse waren 18,5 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. «Nur wenige Produkte waren im Juli 2023 billiger als im Vorjahresmonat», erklärte das Amt. So kostete Butter 30,4 Prozent weniger, die Preise für «nicht behandelte pflanzliche Öle» sanken um 38,8 Prozent.