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2019 lehrte uns, scheinbare Gewissheiten zweimal zu prüfen, bevor wir daraus Erwartungen zur Konjunktur oder der Entwicklung an den Finanzmärkten ableiten.
Vor Jahresfrist bestand Einigkeit darüber, dass die US Notenbank mit der geldpolitischen Normalisierung fortfahren würde, und ihre Leitzinsen 2019 um mindestens 50 Basispunkte erhöhen würde. Im Schlussquartal 2018 drehte sich die Diskussion unter den Analysten darum, ob die Kurskorrektur an den Aktienmärkten ein Vorbote einer Rezession wäre. Man rechnete mit einem schwierigen Anlagejahr.
Es kam anders. Die Indizes der führenden Börsenplätze kannten nur eine Richtung: Nach oben. Diese Entwicklung erstaunt vor dem Hintergrund der Verunsicherung zur Konjunkturdynamik umso mehr. Gemäss Google Trends lag im August 2019 in den USA das Volumen an Internet-Suchabfragen zum Wort «Recession» so hoch wie zuletzt im Januar 2008, als die letzte grosse Rezession ihren Anfang nahm. Wie gehen Verunsicherung unter den Internetnutzern und Zugewinne im zweistelligen Prozentbereich am Aktienmarkt zusammen?
Der Schlüssel zur Lösung des Rätsels liegt bei der Geldpolitik: 2019 vollzog die US Notenbank eine Kehrtwende und verzichtete auf weitere Zinserhöhungen. Stattdessen senkte das Fed den Leitzins im Lauf des Jahres dreimal um insgesamt 75 Basispunkte.
Im Lichte der widerlegten Überzeugungen aus dem Vorjahr sind die gegenwärtig vorherrschenden Meinungen also kritisch zu betrachten. Drei vermeintliche Gewissheiten prägen derzeit die meisten Kommentare: Es besteht erstens grosse Übereinstimmung, dass die Unterstützung der Geldpolitik noch lange Bestand haben wird. 2019 war geradezu eine Kapitulation unter den Anlegern zu beobachten. Nun erwartet scheinbar jede und jeder für lange Zeit eine Fortsetzung der aktuellen Tiefzinsphase. Angesichts der weiterhin niedrigen Inflation wird keine der führenden Notenbanken 2020 eine Erhöhung der Leitzinsen vornehmen, diese Einschätzung teilen wir. Zudem sind in den USA Zinserhöhungen in einem Wahljahr eher selten. Allerdings steht die künftige Ausrichtung der Geldpolitik sowohl in den USA als auch in der Eurozone derzeit auf dem Prüfstand. Geld- und Fiskalpolitik vermengen sich zunehmend. Mittelfristig dürfte diese Tendenz von einem Anstieg der Renditen auf Staatsanleihen mit langen Laufzeiten begleitet werden.
Eine zweite Gewissheit unter den Prognostikern ist, dass das Wirtschaftswachstum auch 2020 eher schwach ausfallen wird. Auch diese Einschätzung teilen wir, unsere Prognosen sind mit 1.7% für die USA und 0.9% für die Eurozone sogar etwas unterhalb der Konsensuserwartung. Ein wichtiger Grund dafür ist das Ausbleiben von Impulsen aus den Schwellenländern. Chinas Wirtschaft wächst so langsam wie zuletzt 1990 und Indiens BIP-Wachstum hat sich im Vergleich zu 2018 halbiert. Die politischen Unruhen in Lateinamerika werden auch 2020 andauern. Anders als in den letzten drei Aufschwungphasen fallen die Schwellenländer als Lokomotive für die Weltwirtschaft aus. Doch wie sich 2019 gezeigt hat, muss die Wachstumsflaute nicht gegen Engagements am Aktienmarkt sprechen. Entscheidend sind die Bewertungen der einzelnen Anlageklassen untereinander. Und diesbezüglich bleiben Aktien genauso wie Immobilien vorderhand gegenüber festverzinslichen Anlagen im Vorteil.
Im Unterschied zu 2018 waren die letzten Wochen des Jahres 2019 an den Börsen von Euphorie geprägt. Plötzlich scheinen alle politischen Hindernisse der vergangenen Monate aus dem Weg geräumt. Ein Minideal zwischen China und den USA und die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Brexit-Saga haben die Zukunft scheinbar berechenbarer gemacht.
Und so findet sich doch noch eine dritte Gewissheit unter den Kommentatoren, die wir nicht teilen können. In unseren Augen bleiben die politischen Unwägbarkeiten gross. Neuwahlen in Italien sind ein mögliches Szenario für 2020 und damit eine Rückkehr der Lega an die Macht. Die Ruhe im Streit um Italiens Staatshaushalt mit der EU Kommission könnte bald zu Ende sein. Auch zum Brexit ist das letzte Wort längst nicht gesprochen. Die Verhandlungen um die künftigen Beziehungen zur EU können die Märkte jederzeit erneut verunsichern. Und schliesslich ist nicht zu erwarten, dass der Wahlkampf in den USA ohne Aufgeregtheiten über die Bühne gehen wird. Dies wissen auch die Entscheidungsträger in China. Ein umfassendes Ergebnis im Handelsstreit liegt für Donald Trump 2020 wohl ausser Reichweite. Die ersten Tage des neuen Jahres riefen ferner die Gefahr einer Verschärfung der Konfrontationen im Nahen Osten in Erinnerung.
Zwei der drei vermeintlichen Gewissheiten in den meisten Ausblicken zu 2020 sind Bestandteil des Basisszenarios von Swiss Life Asset Managers zur Konjunktur und den Finanzmärkten. Wir rechnen mit einer anhaltend akkommodativen Geldpolitik und mit geringem Wirtschaftswachstum. Fragezeichen stellen wir hinter die jüngst aufkeimende Hoffnung, wonach die politischen Risiken eingedämmt werden könnten. Entsprechend sehen wir im Wiederaufflackern der erwähnten geopolitischen Brandherde kurzfristig die grösste Gefahr für die konjunkturelle Entwicklung und das Geschehen an den Finanzmärkten.
Disclaimer:
Dieses Dokument wurde mit grösster Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die vorliegende Publikation begründet weder eine Einladung noch eine Empfehlung zum Erwerb oder Veräusserung von Finanzinstrumenten, sondern dient lediglich Informations- und Werbezwecken. Dieses Dokument enthält «zukunftsgerichtete Aussagen», welche unsere Einschätzung und unsere Erwartungen zu einem bestimmten Zeitpunkt ausdrücken. Dabei können verschiedene Risiken, Unsicherheiten und andere Einflussfaktoren dazu führen, dass die tatsächlichen Entwicklungen und Resultate sich von unseren Erwartungen deutlich unterscheiden. «Swiss Life Asset Managers» ist der Markenname für die Vermögensverwaltungsaktivitäten der Swiss Life-Gruppe. Mehr Informationen auf www.swisslife-am.com. Quelle: Swiss Life Asset Managers. Alle Rechte vorbehalten. Kontakt: info@swisslife-am.