20.12.2024, 14:24 Uhr
Das neue Diätmittel CagriSema von Novo Nordisk ist zwar besser als das alte Mittel, aber nicht besser als die Konkurrenz. Das führt zu einem Kurssturz weil mehr erwartet worden war.
Die Invesco Asset Management (Schweiz) AG operiert seit Anfang 2013 unter einer neuen Führung. Reto Meisser, Head of Retail Switzerland, und Sergio Trezzi, Managing Director, Head of Retail Continental Europe, erläuterten im Gespräch in Zürich die Ziele des Asset Managers in der Schweiz.
Wie ist die Schweiz in die globale Strategie von Invesco eingebettet?
Trezzi: Invesco hat einen klaren Fokus für sein Geschäft in Europa. Die Schweiz wurde neben Italien und Deutschland als Kernmarkt in Europa definiert. Entsprechend gezielt werden die Ressourcen eingesetzt. Das bedeutet, dass wir unseren Kunden einen noch umfassenderen Service anbieten können als in der Vergangenheit. Jüngster Beleg für die Wichtigkeit der Schweiz in unserer Europastrategie ist die Tatsache, dass wir im September in Schweizer Franken abgesicherte Anlageklassen lanciert haben.
Reto Meisser, Sie leiten seit Anfang 2013 die Geschicke von Invesco in der Schweiz. Womit haben Sie sich anfangs primär beschäftigt?
Meisser: Vorgefunden habe ich ein Team mit intakten Strukturen und motivierten Mitarbeitern. Immerhin ist Invesco bereits seit rund 15 Jahren im Schweizer Markt aktiv und wird von Research-, Investment- und Marketingfachleuten aus Großbritannien und Deutschland unterstützt. Darauf konnte ich aufbauen. Zu Beginn meiner Tätigkeit habe ich eine SWOT-Analyse gemacht, um die Stärken und Chancen des Unternehmens zu eruieren. Daraus haben wir dann verschiedene kurz- und langfristige Ziele abgeleitet. Unser wichtigstes Ziel: die Kundenzufriedenheit.
Welche Stärken hat die SWOT-Analyse ergeben?
Meisser: Investoren vertrauen Invesco ihr Kapital insbesondere aus drei Gründen an: Zum einen ist Invesco unabhängig und nicht Teil einer Banken- oder Versicherungsgruppe, die oftmals versuchen, Einfluss auf die Produktpolitik und die Vertriebsaktivitäten zu nehmen. Zum anderen kann Invesco eine langjährige Erfahrung im Asset Management vorweisen und das in allen Anlageklassen. Die Fondspalette ist breit diversifiziert. Und drittens kennt Invesco den Schweizer Markt sehr gut, unsere Mitarbeiter vor Ort arbeiten eng mit den Kunden zusammen und sind daher in der Lage, sie wirkungsvoll und zielgerichtet zu unterstützen.
Mit welchen Herausforderungen sieht sich Invesco derzeit konfrontiert?
Trezzi: Wir sehen wie alle anderen eine zunehmende Komplexität der Märkte und eine steigende Abhängigkeit von ihnen sowie eine immer schärfere Regulierung. Hinzu kommt, dass es für einen international agierenden Asset Manager zentral ist, den Vertriebsstrukturen und dem regulatorischen Umfeld des jeweiligen Landes Rechnung zu tragen. Somit stellen wir sicher, dass wir den ganz unterschiedlichen Anforderungen an Produktstrukturen gerecht werden.
Meisser: Des Weiteren befinden wir uns in einem Umfeld, in dem große Cash-Bestände noch immer nicht investiert sind. Für uns als unabhängiger Anbieter ist es sicherlich einfacher, an neu zu investierende Fondsvolumen zu gelangen. Viele Kunden von Banken sind heute offen für Produkte von Drittanbietern. Hier hilft auch der Umstand, dass vermehrt Geld vom Discretionary ins Advisory Business umgeschichtet wird. Ganz generell ist es auch von Nutzen, dass in der Schweizer Finanzindustrie die Mittelzuflüsse wieder ansteigen.
Gibt es besondere Umstände, die für einen Anbieter wie Invesco sprechen?
Meisser: Es gibt sogar eine ganze Reihe davon. Nehmen Sie beispielsweise einen Obligationen-Anleger, der renditeträchtige Alternativen sucht, ohne ein übergroßes Risiko eingehen zu müssen. Diesem können wir in diversen Ausprägungen helfen etwa in Form einer Low-Volatility-Strategie, wie sie im Invesco Pan European Structured Equity Fund umgesetzt wird, oder durch einen Risk-Parity-Ansatz, wie ihn der Invesco Balanced-Risk Allocation Fund verfolgt. Auch in puncto europäische Unternehmensanleihen und Senior Secured Loans haben wir eine besondere Expertise.
Wofür steht Invesco?
Trezzi: Invesco ist durch ein starkes "commitment to investment excellence" geprägt, das heisst, wir haben uns auf die Fahne geschrieben, in jeder Hinsicht ausserordentlich gute Leistung zu erbringen. Weltweit managen über 740 Investmentexperten in dedizierten Investmentteams verschiedene Anlagestrategien, die uns zu einem der führenden unabhängigen Investmentmanager weltweit machen.
Daraus lässt sich der Ursprung unseres Logos ableiten: Der Ama Dablam, auch das "Matterhorn Nepals" genannt, erfordert für seine Besteigung höchste technische Ansprüche, Kompetenz und Engagement.
Wie der Ama Dablam steht auch Invesco für Langlebigkeit und Stabilität.
Warum entscheiden sich Investoren für Invesco?
Meisser: Unsere Kunden in der Schweiz wissen, dass wir ihnen ihnen massgeschneiderte Anlagelösungen für ihre spezifischen Anlagebedürfnisse bieten. Unser Angebot reicht von aktiv verwalteten Investmentfonds über ETFs bis zu Spezialfondsmandaten. Unsere Produktpalette umfasst alle wichtigen Anlageklassen, wie Geldmarkt, Obligationen und Aktien und wird durch Alternative Investments, Private Equity, Senior Secured Loans, Rohstoffe und Real Estate abgerundet.
Richten wir zum Schluss den Blick noch etwas in die nähere Zukunft. In welchen Bereichen wollen Sie hierzulande aktiver werden?
Trezzi: Wir werden unsere Vertriebsaktivitäten weiter ausbauen und sind dabei immer auf der Suche nach innovativen Wegen. Alles in allem wollen wir unseren Markenauftritt in der Schweiz fördern, was natürlich einen noch aktiveren Marktauftritt mit sich bringt. Unsere Voraussetzungen dafür sind gut. So ist Invesco etwa im Lipper Fund Industry Insight Report vom Juli auf Platz 6 derjenigen Asset Manager, deren Fonds am stärksten von Fund of Funds nachgefragt werden. Dies belegt eindrücklich, dass uns die Kunden ein starkes Vertrauen entgegenbringen.