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Credit Suisse ernennt Ulrich Körner zum neuen CEO

Ulrich Körner, CEO, Credit Suisse (Bild: ZVG)
Ulrich Körner, CEO, Credit Suisse (Bild: ZVG)

Die Credit Suisse zieht Konsequenzen aus dem schlechten Geschäftsgang und beruft Ulrich Körner an die Spitze der Bank. Er ersetzt Thomas Gottstein als CEO. Gleichzeitig hat die CS eine "umfassende strategische Überprüfung" angekündigt.

27.07.2022, 08:58 Uhr

Redaktion: rem

Ulrich Körner, seit April 2021 ein Mitglied der Geschäftsleitung und CEO des Asset Management, wird Thomas Gottstein per Anfang August ablösen, wie die Credit Suisse am Mittwoch mitteilte. Gottstein war Anfang 2020 an die Spitze der Bank gerückt und wird nun nach rund zweieinhalb Jahren bereits wieder abtreten. Diverse Skandale während seiner Amtszeit hatten seine Position schon sehr schnell geschwächt.

Ulrich Körner kam 2021 von der UBS Group, wo er elf Jahre lang Mitglied der Konzernleitung war, davon sechs Jahre als Leiter des Bereichs Asset Management. Davor war er als Chief Operating Officer tätig. Seit 2011 leitete er zusätzlich die Region Europa, Naher Osten und Afrika für die UBS. Bevor er zur UBS kam, war er in leitender Funktion bei der Credit Suisse tätig, unter anderem als Chief Financial Officer und Chief Operating Officer der Credit Suisse Financial Services und als CEO der Region Schweiz. Ulrich Körner hat ein PdD in Business Administration der Universität St. Gallen (HSG).

Gleichzeitig mit der Personalie hat die Bank angekündigt, dass sie eine umfassende strategische Überprüfung mit folgenden Zielen durchführt:

  • Alternativen, die über die Ergebnisse der letztjährigen Strategieüberprüfung hinausgehen, sollen in Betracht gezogen werden, insbesondere angesichts des veränderten Wirtschafts- und Marktumfelds. Das Ziel der Überprüfung besteht darin, eine fokussiertere, agilere Gruppe mit einer deutlich niedrigeren absoluten Kostenbasis zu schaffen, die allen Anspruchsgruppen nachhaltige Erträge liefern sowie Kundinnen und Kunden herausragende Dienstleistungen bieten kann.
  • Das erstklassige globale Vermögensverwaltungsgeschäft, die führende Universalbank in der Schweiz und das Asset-Management-Geschäft mit Mehrfachspezialisierung sollen gestärkt werden.
  • Transformation der Investment Bank in ein kapitalschonendes, beratungsorientiertes Bankgeschäft und ein stärker fokussiertes Marktgeschäft, das das Wachstum des Wealth Managements und der Swiss Bank ergänzt.
  • Überprüfung strategischer Optionen für den Securitized Products-Bereich, die auch die Einbringung von Fremdkapital in diese marktführende, renditestarke Plattform einschließen können, um ungenutzte Wachstumschancen zu realisieren und zusätzliche Ressourcen für die Wachstumsbereiche der Bank freizusetzen.
  • Die absolute Kostenbasis der Gruppe soll mittelfristig auf unter 15,5 Mrd. CHF gesenkt werden, zum Teil durch eine bankweite digitale Transformation, die auf umsichtige Weise dauerhafte Einsparungen sicherstellt und gleichzeitig den Fokus in Bezug auf die Verbesserung des Risikomanagements und der Risikokultur beibehält.

Die neue Kostenbasis bedeutet Einsparungen gegenüber dem aktuellen Wert in der Grössenordnung von 1 bis 1,5 Mrd. CHF.

Die Credit Suisse werde anlässlich der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse für das dritte Quartal 2022 detailliertere Informationen zu den Fortschritten der Strategieüberprüfung bereitstellen, einschliesslich spezifischer Ziele.

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