USA und Japan sind Motoren der Expansion

Nach Prognosen von ING Investment Management wird sich die weltweite Wachstumsbeschleunigung im nächsten Jahr fortsetzen, da die Konjunktur sowohl in den USA als auch Japan an Tempo zulegt.

20.11.2013, 10:03 Uhr

Redaktion: dab

An der Annual Outlook Conference in London, prognostizierte das Haus für die USA ein über dem Potenzial liegendes Wachstum. Grund sind eine weniger straffe Fiskalpolitik, die Erholung des Privatsektors und die lockere Geldpolitik. Gleichzeitig erwartet der Vermögensverwalter, dass Abenomics die japanische Wirtschaft wieder in Gang bringen wird. Gleichwohl könnte nach ING IMs Auffassung mehr getan werden, um die Investitionsausgaben zu steigern. Eine mögliche Verbrauchssteueranhebung wäre indessen eher ungünstig.

Was die Entwicklung in Europa betrifft, erwartet ING IM eine Wachstumsentwicklung, die in etwa dem Potenzial entspricht. Kalte Progression und schleppende Kredittätigkeit sollen dabei deutlich unter den während der Rezession von 2011/12 erlebten Niveaus liegen. Dennoch werden Ungleichgewichte ein über dem Potenzial liegendes Wachstum der Binnennachfrage verhindern; die EZB wird voraussichtlich ihre übermässig straffe Geldpolitik fortsetzen. Abwärtsrisiken bestehen auch an den Emerging Markets, aufgrund der Kreditschwemmen in der Vergangenheit - Strukturreformen sind dringend geboten.

Dazu Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy, bei ING Investment Management: „Ab 2014 werden allmählich die Voraussetzungen für eine anhaltende Erholung vorliegen und die Ungleichgewichte insgesamt zurückgehen. Der Schuldenabbau in den USA ist bereits weit fortgeschritten, das Verhältnis zwischen Brutto-Einkommen und Schuldendienst liegt bei den Privathaushalten wieder auf dem Niveau von 2003. Gleichzeitig verbessert sich die Vermögenssituation kontinuierlich und die Kapitalquoten von US-Banken waren in den vergangenen zwei Jahrzehnten niemals so hoch wie heute. Dem Schuldenabbau in Europa war nur durchwachsener Erfolg beschieden. An der Euro-Peripherie konnte indes die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, wobei Frankreich und Italien jedoch hinterherhinken. Aufgrund der Ungleichgewichte an den Emerging Markets sind Strukturreformen und neue Wachstumsmodelle dringend geboten."

"Insgesamt erwarten wir eine Fortsetzung der weltweiten Erholung, da wirtschaftspolitische Massnahmen die Extremrisiken gesenkt haben. Die Bedingungen sind für risikoreiche Assets günstig, obschon es hier zunehmende Divergenzen gibt. Wir setzen auf Aktien und europäische Titel. Bei Treasuries und Emerging-Markets-Werten bleiben wir vorsichtig."

Lesen Sie hier die Prognosen zu Assetklassen
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