Rettung Italiens wäre keine langfristige Lösung, sagt M&G

Mike Riddell von M&G Investments
Mike Riddell von M&G Investments

In einem aktuellen Kommentar vergleicht Mike Riddell, Fondsmanager im Fixed Income Bereich bei M&G Investments, die aktuelle Krise um Italien mit dem Staatsbankrott von Argentinien 2001, mit dem Kollaps von Lehman Brothers 2008 und mit der momentanen Griechenland-Krise. "Die Krise um Italien ist allerdings ein komplett anderes Paar Schuhe", sagt Riddell.

11.11.2011, 16:27 Uhr

"Mit 2‘000 Mrd. Euro Schulden ist Italien das Land mit der dritthöchsten Verschuldung weltweit. Es hat viermal mehr Schulden als Lehman Brothers. Ein Staatsbankrott wäre zwanzig Mal grösser als jener von Argentinien. Zudem würde ein Zahlungsausfall des Staates voraussichtlich auch zum Ausfall der italienischen Banken führen", führt Riddel aus.

Die italienische Wirtschaft ist laut Riddell derzeit in einer sehr schlechten Verfassung. Aus diesem Grund wäre auch eine Rettung im Stile von Griechenland keine längerfristige Lösung, argumentiert Riddell: "Wir würden auf die schlimmste jemals gesehene Finanzkrise blicken und die wirtschaftliche Depression beträfe die ganze Welt." Dieses Armageddon könne mittels der Schaffung einer Eurozone-Fiskalunion oder durch eine Geldmengenausweitung der EZB vermieden werden. Angesichts dieser Ausganglage finden Investoren laut Riddell Schutz in AAA-Staatsanleihen von höchster Qualität. Riddell setzt zudem auf inflationsgeschützte Anleihen, die derzeit günstig bewertet seien.

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