Anleihen kommen selektiv wieder auf die Kaufliste

Für Obligationen-Investoren öffnen sich mit dem Zinsanstieg erste Türen. (Bild: Shutterstock.com/Inside Creative House)
Für Obligationen-Investoren öffnen sich mit dem Zinsanstieg erste Türen. (Bild: Shutterstock.com/Inside Creative House)

Auch von Anleiheninvestoren sind seit zwölf Monaten, seit die Zinsen steigen, starke Nerven gefragt. Zinspapiere haben teils drastische Preisrückgänge verzeichnet. Auf der anderen Seite sind zurzeit die Bedingungen für Neuanlagen so günstig wie seit vielen Jahren nicht mehr, hält der deutsche Vermögensverwalter Aramea Asset Management dagegen.

15.09.2022, 16:21 Uhr

Redaktion: hf

Das neue Umfeld an den Anlagemärkten ist geprägt von hartnäckig höherer Inflation und "der stärksten geldpolitischen Vollbremsung seit sehr langer Zeit", wie es Sven Pfeil, Fondsmanager des Aramea Rendite Plus, ausdrückt. "Die Europäische Zentralbank dürfte mindestens bis Jahresende gezwungen sein, die Zinsen weiter rasch anzuheben", erwartet Pfeil. Die Schlüsselfrage sei: Bei welchem Niveau würden die Zentralbanken ihre Zinserhöhungen beenden?

Der Anleihenexperte von Aramea Asset Management, einem führenden unabhängigen deutschen Asset Manager mit Sitz in Hamburg, hält einen Referenzsatz der EZB von 2,25% für einen realistischen Wert. Zurzeit beträgt der Leitsatz im Euroland 1,25%. Jedoch verweist Pfeil auf die hohe Prognoseunsicherheit und räumt ein, bei weiter anhaltend hohen Teuerungsraten könnte der Zenit auch höher sein.

"Nichtsdestotrotz lassen Inflation und Zinsanstieg ausgewählte Anleihesegmente immer mehr zu einer Alternative zu Aktien werden", fügt er seinem Urteil bei. Speziell für Investoren, die Wert auf regelmässige Ausschüttungen legen, seien ausgewählte Segmente am Markt eine Überlegung wert.

In seinen Augen gilt das beispielsweise für nachrangige Anleihen. "Siescheinen so gut bewertet zu sein wie seit Jahren nicht mehr", hält er fest: Die Umlaufrendite der im Fonds Aramea Rendite Plus berücksichtigten Anleihen liegt bei über 7,8% (Stand: 13. September 2022) – und das, wie er darlegt, bei einem durchschnittlichen A-Rating der Emittenten.

Ausser "interessanten Renditemöglichkeiten" würden Nachranganleihe-Fonds zusätzlich die Chance auf regelmässige Ausschüttungen bieten: Das macht sie "zu einer echten Alternative für alle Anleger, die Wert auf wiederkehrende Erträge legen – oder wie Stiftungen sogar darauf angewiesen sind."

Der Aramea Rendite Plus hat soeben 4,80 Euro pro Anteil ausgeschüttet, was eine Rendite von rund 3% ergibt. Die nachhaltige Variante des Flaggschiff-Fonds überweist dieses Jahr 2,30 Euro pro Anteil, was einer Ausschüttungsrendite von gut 2,60% entspricht. Die bonitätsmässig top-benoteten (AAA) zehnjährigen deutschen Bundesanleihen rentieren zum Vergleich zurzeit 1,71%.

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