Zweistellige Jahresrenditen mit US-Value-Aktien

09.06.2009, 09:42 Uhr

Eine dauerhafte Erholung im breiten US-Aktienmarkt steht bevor. Zu diesem Ergebnis kommt Value-Investor James Cullen, Portfolio Manager des Pioneer Funds – North American Basic Value (Valor 2468864). «Nach einem Kursrückgang von 56 Prozent und einer Anpassung der Gewinne nach unten stehen die Chancen gut, dass langfristig orientierte Value-Investoren während der nächsten fünf Jahre überdurchschnittlich hohe zweistellige Jahresrenditen erzielen können», erklärt Cullen.

Dies lege ein Vergleich aktueller Daten des Standard-&-Poor’s-500-Index mit historischen Verläufen des breiten US-Kursbarometers nahe. So habe es nach dem von 1973 bis 1974 dauernden Bärenmarkt positive Kursentwicklungen gegeben. In den beiden Jahren fiel der Index um 49 Prozent, stieg dann aber anschliessend von 1975 bis 1979 jedes Jahr um durchschnittlich 34,3 Prozent. Und als die US-Wirtschaft von 1981 bis 1982 für 24 Monate in der Rezession steckte, konnte der Index danach bis 1986 27,6 Prozent p.a. zulegen. «Diese Entwicklungen stimmen mich für die aktuelle Rezession positiv. Denn schliesslich hat der S&P-500 zwischen Herbst 2007 und Frühjahr 2009 56 Prozent seines Wertes eingebüsst und bietet nun wieder die Basis für einen Aufschwung», kommentiert Cullen.

Je länger Rezession und Bärenmarkt dauerten, desto eher kämen die Anleger wieder an den Markt zurück. «Der Aktienmarkt erholt sich lange vor dem Ende der Rezession und meist dann, wenn die Nachrichten am schlechtesten sind», sagt Cullen. «Nach dem Kurssturz haben die US-Aktien im S&P-500 nun wieder ein attraktives Bewertungsniveau erreicht: Das Kurs/Gewinn-Verhältnis beläuft sich nach unseren Berechnungen auf etwa 11 bis 13 – dem günstigsten Niveau seit 1974 und 1982.»

Allerdings zeige der historische Vergleich auch, wer der Verlierer von Rezession und Bärenmarkt sei: «Die deflationäre Wirkung trifft jene Branche am härtesten, die mit dem höchsten Grad an Fremdfinanzierung in den Abschwung geht.» 1973 und 1974 seien dies die US-Brokerhäuser gewesen – damals mussten rund 75 Prozent von ihnen aufgeben. Heute seien es die Investmentbanken.

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