22.11.2024, 09:55 Uhr
Papst Franziskus schickt einen ungewöhnlichen Brief an seine Kardinäle. Das Rentensystem werde mittelfristig nicht mehr funktionieren. Auch sonst zeigen sich die Geldsorgen im Vatikan.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat wie andere Banken im ersten Halbjahr 2023 von den wieder gestiegenen Zinsen profitiert. Der Gewinn stieg um einen Viertel auf 677 Mio. Franken. Schon im Vorjahreszeitraum hatte die ZKB mit 541 Mio. Franken einen Rekordgewinn eingefahren.
Dass der Gewinn der ZKB im ersten Halbjahr nicht noch höher ausfiel, liegt vor allem in höheren Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken begründet, die bei 150 Mio. Franken lagen. Damit sollen die Eigenmittel gestärkt werden, schreibt die Bank.
Beim Geschäftserfolg, der die operative Leistung einer Bank angibt, erzielte die ZKB im ersten Semester ein Plus von 54,7 Prozent auf 831 Mio. Franken. Der gesamte Geschäftsertrag stieg auf 1,69 Mrd. Franken, was einem Plus von 25,5 Prozent entspricht.
Basis der guten Zahlen ist vor allem die Entwicklung im Zinsgeschäft. Der Netto-Erfolg schoss auf 946 Mio. von 650 Mio. Franken in die Höhe. Grund waren vor allem die wieder steigenden Zinsen aufgrund der Zinswende der Schweizerischen Nationalbank. Ferner habe die Bank auch Opportunitäten im Geldmarkt genutzt.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) wird die Option für eine vorzeitige Rückzahlung der ausstehenden Additional-Tier-1-Anleihe (AT1-Anleihe) nicht ausüben. Das Rückzahlungsdatum wäre am 30. Oktober 2023 gewesen. Der Zinssatz werde entsprechend den Anleihebedingungen auf Basis des dann geltenden fünfjährigen Kapitalmarktsatz (Swap-Satz) zuzüglich einer Marge von 2,125 Prozent neu fixiert, teilt die Bank mit. Die AT1-Anleihe kann weiterhin nach freiem Ermessen unter Einhaltung einer 30-tägigen Kündigungsfrist und unter Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden alljährlich zum 30. Oktober zurückbezahlt werden.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wuchs um 19,6 Prozent. Die ZKB habe vor allem höhere Erträge im Obligationen-, Devisen- und Geldhandel erzielen können. Dagegen stagnierte das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Plus von 0,3 Prozent in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dies sei vor allem auf geringere Transaktionsvolumen wie auch tieferen Erträgen aus der Vermögensverwaltung zurückzuführen.
Auch bei den Neugeldern konnte die ZKB deutlich zulegen. Insgesamt zog die Bank 19,3 Mrd. Franken an. Die verwalteten Vermögen kletterten auf 430,4 Mrd. hoch, nach 400,0 Mrd. Fr. per Ende 2022.
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zu Ende 2022 nur leicht um 1,5 Prozent auf 202,9 Mrd. Franken. Auch an der Bilanzstruktur haben sich kaum etwas verändert. Mit einem Anteil von knapp 50 Prozent bilden die Hypothekarforderungen den grössten Aktivposten. Diese konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,0 Mrd. auf 98,8 Mrd. Franken gesteigert werden.
Der Geschäftsaufwand legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent auf 818 Mio. Franken zu. Das Plus verteilte sich recht gleichmässig auf den Personal- und Sachaufwand, erklärt die Bank.
Getrieben wurden die Personalkosten vor allem durch Neueinstellungen, so wuchs die Zahl der Vollzeitstellen um fast 200 auf 5'337. Beim Sachaufwand gehe das Plus vor allem auf höhere Aufwendungen für IT-Wartung und -Beratung zurück. Auch die allgemeine Teuerung habe sich hier spürbar niedergeschlagen.
Da die Kosten jedoch weniger stark stiegen als die Erträge, verbesserte sich das für Banken wichtige Kosten-Ertragsverhältnis auf 48,7 Prozent nach 56,4 Prozent im Vorjahr recht deutlich.
Für die Zeit nach dem Halbjahresergebnis zeigte sich die Bank sehr zuversichtlich. So sei die Basis für ein «beachtliches Jahresergebnis» geschaffen worden, heisst es weiter. Zudem habe sich auch die Wirtschaft widerstandsfähiger als erwartet gezeigt.