05.12.2025, 13:19 Uhr
Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September wegen steigender Konsumausgaben und Investitionen um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu. Das ist etwas mehr als erwartet. Im Vorquartal hatte es lediglich zu einem...
Die Raiffeisen-Gruppe hat im ersten Halbjahr 14 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Das Zinsgeschäft war klar rückläufig, die anderen Bereiche legten zu.
Der Reingewinn von Raiffeisen sank um 13,6 Prozent auf 555 Mio. Franken. Der Geschäftserfolg als Mass der operativen Leistung fiel mit minus 13,7 Prozent auf 670 Mio. Fr. in der gleichen Grössenordnung.
Die Bankleitung spricht trotz dem Gewinnrückgang von einem «positiven ersten Halbjahr», wobei der Gewinn auf einem «guten Niveau» liege.
Der Rückgang liege im Rahmen der Erwartungen und spiegle insbesondere den Rückgang im Zinsengeschäft aufgrund der Leitzinssenkungen der Nationalbank. Insgesamt blieb der Nettoerfolg aus diesem Geschäft mit 1,3 Mrd. Franken um 7,5 Prozent unter der Vorjahresperiode.
Insgesamt sanken die Erträge lediglich um 2,9 Prozent auf 1,9 Mrd. Fr. Das Ergebnis wurden ausgeglichen durch eine Zunahme in den anderen Bereichen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 9,1 Prozent auf 366 Mio. und der Handelserfolg wuchs um 8,5 Prozent auf 136 Mio. Franken.
Interims-Chef Christian Poerschke zeigt sich zufrieden: «Insbesondere freut mich, dass sich der Anteil des indifferenten Geschäfts am Geschäftserfolg weiter erhöht hat. Dies zeigt, dass wir mit unserem strategischen Anspruch der Ertragsdiversifikation auf Kurs sind.»
Weiter gewachsen ist die zweitgrösste Bank der Schweiz bei der Hypothekarvergabe. Die entsprechenden Forderungen stiegen im ersten Halbjahr um 2,5 Prozent auf mittlerweile 226 Mrd. Franken. Damit hat Raiffeisen nach eigenen Angaben den Marktanteil auf 18,3 Prozent nach 18,1 Prozent Ende 2024 ausgebaut.
Mit anderen Worten: Fast jede fünfte Hypothek in der Schweiz wird von einer Raiffeisenbank vergeben.
Insgesamt beliefen sich die Kundenausleihungen auf 239 Mrd. Franken. Mit 2,4 Mrd. Franken stamme ein «wesentlicher Beitrag» am Wachstum aus dem Firmenkundengeschäft.
Auf der Kostenseite spiegeln sich laut Mitteilung die «gezielten Investitionen» in die Kundenberatung. Obwohl der Personalbestand um 32 Personaleinheiten nur leicht zugenommen hat, schlägt sich der Ausbau des Personalbestandes im letzten Jahr in einem höheren Personalaufwand von 823,9 Mio. Franken nieder (+4,0 Prozent).
Auch der Sachaufwand nahm zu, um 4,4 Prozent auf 300,3 Mio. Franken, womit sich der Cost-Income-Ratio auf 59,2 Prozent verschlechterte.
Für das zweite Halbjahr geht Raiffeisen von einer «weiterhin soliden» Geschäftsentwicklung aus. Das Ergebnis für das Gesamtjahr dürfte allerdings nicht auf Vorjahreshöhe zu liegen kommen. Das Marktumfeld bleibe herausfordernd.
Im Zinsgeschäft sei aber trotz anhaltendem Margendruck für das zweite Semester mit einem leicht besseren Ergebnis als im ersten Halbjahr zu rechnen.