22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das Barometer zur Einschätzung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten stieg um 0,9 Punkte auf minus 11,4 Zähler, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 160 Analysten und Anlegern mitteilte.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf minus 15,0 Punkte gerechnet. Das Barometer zur Einschätzung der aktuellen Lage hingegen fiel stärker als erwartet um 8,1 auf minus 79,4 Punkte. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank aus Liechtenstein, sieht zwar eine positive Überraschung: «Aber die schlechtere Einschätzung der Lage zeigt auch, dass das Tal der Tränen sehr tief ist.» Es fehle derzeit vor allem ein deutlicher inländischer Impuls, der dem schwachen weltwirtschaftlichen Umfeld etwas entgegensetzen könnte.
In der Eurozone trübten sich die Konjunkturerwartungen hingegen ein. Sie sinken im September um 3,4 Punkte auf minus 8,9 Punkte. Der Lageindikator für die Eurozone sinkt leicht um 0,6 Punkte auf nun minus 42,6 Punkte. Beide Wert liegen jedoch über dem deutschen Niveau.
Europas grösste Volkswirtschaft ist zuletzt drei Quartale in Folge nicht gewachsen. Einige Ökonomen gehen davon aus, dass sie im laufenden zweiten Halbjahr schrumpfen wird. Führende Institute haben deshalb ihre Prognosen für die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gesenkt. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) etwa geht von einem Minus von 0,5 Prozent für dieses Jahr aus, dem 2024 ein Wachstum von 1,3 Prozent folgen soll.