22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an die in den USA tätigen Ökonomen Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson.
Sie hätten durch ihre Forschung gezeigt, «wie wichtig gesellschaftliche Institutionen für den Wohlstand eines Landes sind», teilte die Akademie zur Begründung mit. Die Unterschiede in den Institutionen hätten auch Auswirkungen auf den Wohlstand der Bevölkerung, sie seien dafür verantwortlich, dass die ärmeren Länder ihren Abstand zu den reichsten Ländern nicht verkleinern könnten, hiess es. Die Forschung der Preisträger helfe zu verstehen, warum das so sei.
«Die Verringerung der großen Einkommensunterschiede zwischen den Ländern ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit», sagte Jakob Svensson, Vorsitzender des Komitees für den Preis der Wirtschaftswissenschaften. Ihre Forschung habe «ein viel tieferes Verständnis der Ursachen für den Erfolg oder Misserfolg von Ländern» ermöglicht.
Damit sind alle Nobelpreisträger dieses Jahres gekürt. In der vergangenen Woche waren bereits die Nobelpreise in allen weiteren Preiskategorien vergeben worden. Während die Auszeichnungen in den wissenschaftlichen Kategorien Medizin, Physik und Chemie diesmal allesamt männlichen Forschern aus Nordamerika und Grossbritannien zugesprochen wurden, gingen die Literatur- und Friedensnobelpreise jeweils nach Asien: Mit ihnen werden in diesem Jahr die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang und die japanische Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyo ausgezeichnet.
Im Gegensatz zu diesen fünf Kategorien geht der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Er wird seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Zentralbank gestiftet.
Er wird dennoch ebenso wie die weiteren Preise an Nobels Todestag am 10. Dezember feierlich überreicht und ist auch mit demselben Preisgeld wie die anderen Auszeichnungen verbunden - in diesem Jahr sind das elf Millionen schwedische Kronen (knapp 908'000 Franken) pro Kategorie.
Im vergangenen Jahr war die US-Ökonomin Claudia Goldin mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet worden. Die Professorin der Elite-Universität Harvard wurde damit für ihre Forschung zur Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt geehrt. Nach Elinor Ostrom 2009 und Esther Duflo 2019 war Goldin damit erst die dritte Frau unter den bislang mehr als 90 ausgezeichneten Wirtschaftsnobelpreisträgern.