26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Der Vergleichsdienst Moneyland hat die Kosten für die digitale Vermögensverwaltung in der Schweiz untersucht. Im Durchschnitt fallen auf einen Anlagebetrag von CHF 25'000 Gesamtkosten von jährlich CHF 249 an, also rund 1% der Anlagesumme. Das ist markant günstiger als die klassische Vermögensverwaltung. Die Kosten der Apps unterscheiden sich aber erheblich.
Die Digitalisierung macht auch vor der Vermögensverwaltung nicht halt. Immer mehr Vermögen wird auch in der Schweiz über Anlage-Apps angelegt. "Die digitale Vermögensverwaltung wächst in der Schweiz langsam, aber stetig", stellt Moneyland fest. Der unabhängige Online-Vergleichsdienst hat die Gebühren der verschiedenen Angebote verglichen.
Im Durchschnitt entfallen auf einen Anlagebetrag von CHF 25‘000 Gesamtkosten von CHF 249 pro Jahr. Das entspricht rund 1% des Anlagevolumens. Bei digitalen Apps ohne Beratung sind es 0,91%, bei solchen mit Beratung durchschnittlich 1,13%. Digitale Anlage-Apps sind damit markant günstiger als klassische Vermögensverwalter.
Die Gesamtkosten bei den digitalen Anlege-Apps setzen sich aus Pauschalgebühren und Produktkosten zusammen. Die Pauschalgebühren betragen durchschnittlich 0,73%, bei den Produktkosten sind es 0,26%.
In der klassischen Vermögensverwaltung liegen allein die Pauschalgebühren im Durchschnitt deutlich über 1% – dazu kommen deutlich teurere Produktkosten. "Anlage-Apps sind eine günstige Alternative zum teuren Private Banking", sagt Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.
Die Kosten unterscheiden sich allerdings auch da deutlich: Am günstigsten ist laut Moneyland der Anbieter Findependent mit jährlichen Gesamtkosten von CHF 146, gefolgt von True Wealth mit CHF 170. Nur leicht teurer sind Clevercircles, Cleverinvest und Kaspar mit je CHF 213 pro Jahr (vgl. Tabelle).
Bei den digitalen Apps mit Beratung ist Selma Finance mit CHF 225 pro Jahr am günstigsten. Es folgen Digifolio mit CHF 258 und Descartes Finances mit CHF 300.
Bei manchen Apps wie True Wealth sinken die Gebühren mit steigender Anlagesumme zusätzlich. Für grössere Beträge (ab CHF 500’000) ist True Wealth deshalb günstiger als Findependent und damit der günstigste Anbieter. Auch bei Clevercircles, Kaspar, Selma Finance und Volt reduzieren sich die Gebühren mit steigendem Anlagebetrag.
Niedrige Gesamtkosten sind ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der geeigneten Anlage-App, weil die Kosten die zukünftige Performance schmälern.
Weitere sinnvolle Auswahlkriterien für die richtige Investment-App sind gemäss Moneyland die eingesetzten Anlageprodukte und die Nutzerfreundlichkeit der App. "Wem Nachhaltigkeit wichtig ist, sollte eine App mit nachhaltiger Anlagephilosophie wählen", rät der Vergleichsdienst. Es könne sinnvoll sein, zuerst mehrere Apps auszuprobieren.
Im Unterschied zur klassischen Vermögensverwaltung sind Anlage-Apps bereits ab kleineren Beträgen von CHF 500 Franken bis zu einigen Tausend Franken nutzbar. Bei manchen lässt sich auch ein kostenloses Demokonto eröffnen.