26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Edelmetalle sind die beliebteste Anlageform der Schweizerinnen und Schweizer – knapp gefolgt von Immobilien. Das zeigt die Edelmetall-Studie 2022 der Universität St. Gallen (HSG) und des Edelmetallhändlers Philoro. Zudem wurde ermittelt, wie viel physisches Gold die hiesige Bevölkerung besitzt: Pro Person ist es das Gewicht von rund einer Tafel Schokolade.
Edelmetalle sind die beliebteste Anlageform in der Schweiz. Zwei Drittel der Befragten sehen eine Investition als sinnvoll an. Wer einen grösseren Geldbetrag zur Verfügung hat, der investiert am ehesten in Edelmetalle – knapp gefolgt von Immobilien (siehe Grafik). Investitionen in Aktien zieht lediglich ein Drittel in Betracht, Kryptowährungen weniger als ein Fünftel und abgeschlagen auf dem letzten Platz rangieren Derivate. Das zeigt eine Studie von der Universität St. Gallen (HSG) und des Edelmetallhändlers Philoro.
Im Durchschnitt besitzt jede Person in der Schweiz physisches Gold von 94,7 Gramm. Das entspricht dem Gewicht einer Tafel Schokolade. Der Wert des durchschnittlichen Goldbesitzes wird der Umfrage zufolge auf CHF 4'322 veranschlagt und damit unterschätzt. Tatsächlich beträgt rund 20% mehr, nämlich CHF 5’400. Goldschmuck wurde nicht berücksichtigt.
Die grösste Affinität zu Edelmetallen haben Deutschschweizer Männer im Alter von 30 bis 39 Jahren. Und zwei von fünf Männern beabsichtigen in den kommenden zwölf Monaten "wahrscheinlich" oder "sehr wahrscheinlich" Edelmetall zu kaufen. Bei den Frauen ist es eine von fünf.
Unter den Edelmetalle erhält Gold (49%) den mit Abstand grössten Zuspruch. Silber (12,5%), Platin (10,6%) und Palladium (7,2%) haben nur untergeordnete Bedeutung.
Bezogen auf die Sprachregionen ergab sich im Tessin die grösste Verschiebung: 2019 sagten 14,9%, dass sie eher wahrscheinlich Edelmetall kaufen werden, 2022 waren es 28,6%. Auch in der Deutschschweiz stieg dieser Wert – und zwar von 20% auf 30,7%. In der Westschweiz sank die Bereitschaft leicht von 29,4% im Jahr 2019 auf 24,2% in 2022.
In allen Sprachregionen wird Stabilität vor Sicherheit und Krisenvorsorge als Hauptargument für den Goldkauf genannt. Studienautor Prof. Dr. Sven Reinecke erklärt: "Die veränderte geopolitische Lage dürfte sich direkt auf die Umfrageergebnisse ausgewirkt haben. Gold hat eine lange Tradition als stabiles Wertaufbewahrungsmittel, und in Zeiten erhöhter Unsicherheit nimmt die Nachfrage entsprechend zu."
Anonymität und Steuervorteile haben nur wenig Relevanz. Spannenderweise sieht ein Drittel der Befragten aus dem Tessin (32,1%) die Diversifikation des Anlageportfolios als einen wichtigen Kaufgrund an. In der Deutschschweiz sagen das nur 16,8% und in der Romandie 18,3%.
Mittlerweile kauft nur mehr die Hälfte Gold über die Hausbank, und das unabhängig von Geschlecht, Bildung und Sprachregion. Die jüngeren Generationen haben eine relativ hohe Affinität zu anderen Verkaufskanälen, wie etwa Edelmetallhändler mit stationärem Ladengeschäft und Onlineangeboten. Drei Viertel der Frauen legen Wert auf persönliche Beratung. Bei den Männern sind es mit zwei Drittel erheblich weniger.