26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
«Der Januar beschert dem deutschen und europäischen Aussenhandel grosse Sprünge und damit einen guten Start ins neue Jahr», sagte IfW-Experte Timo Hoffmann. «Nur noch 8%» aller weltweit verschifften Güter stecken derzeit fest.
Der globale Handel nimmt laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge zu Jahresbeginn merklich Fahrt auf und könnte vor einem längeren Aufschwung stehen. Der Handelsindikator signalisiere für Januar ein Wachstum des Welthandels von 2,1% zum Vormonat, wie die Forscher mitteilten. «Dies beflügelt insbesondere den europäischen und auch den deutschen Aussenhandel», hiess es dazu.
Demnach zeigt das Barometer für den deutschen Aussenhandel sowohl für die Exporte (+2,1%) als auch für die Importe (+2,6%) klar nach oben. Die EU profitiert noch stärker vom globalen Schwung mit einem kräftigen Plus bei Aus- (+3,0%) und Einfuhren (+3,2%). Die beiden weltgrössten Volkswirtschaft USA und China weisen demnach ebenfalls ein Exportplus aus, bei den Importen aber jeweils ein Minus.
«Der Januar beschert dem deutschen und europäischen Aussenhandel grosse Sprünge und damit einen guten Start ins neue Jahr», sagte IfW-Experte Timo Hoffmann gegenüber Reuteres. «Deutschland profitiert offenbar von einer hohen Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland, die sich auch im hohen Auftragsbestand der Industrie zeigt.» Chinas Handel habe dagegen hat noch Luft nach oben. Dort signalisierten die schwachen Importe eine gedämpfte Nachfrage im Inland.
Zum positiven Jahresauftakt passen nachlassende Staus auf den Weltmeeren. Nur noch acht Prozent aller weltweit verschifften Güter stecken derzeit fest, wie das IfW ermittelte. Zu den Hochzeiten der Lieferengpässe waren es fast 14%. «Damit erreichen die Schiffsstaus erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie und seitdem das Containerschiffnetzwerk ausser Takt geraten ist, wieder ein Niveau, das bereits vor der Pandemie erreicht wurde und das nicht als Störung eingestuft werden muss», sagte Hoffmann. Ursächlich für den Staurückgang dürfte vor allem sein, dass weltweit weniger Güter über den Seeweg transportiert wurden.
«Erklären lässt sich dies zum einen damit, dass Spediteure im Zuge von Schiffsstaus und explodierten Frachtraten vermutlich alternative Transportwege über Schiene oder Strasse organisiert haben und diese nun beibehalten», sagte der IfW-Experte.
Zudem habe Chinas Nachfrageschwäche Folgen. «Das Frachtaufkommen im Roten Meer – der wichtigsten Seehandelsroute zwischen Europa und China – liegt spürbar unterhalb der normalerweise üblichen Menge vor Ausbruch der Corona-Krise.» Verantwortlich für die Lücke sei überwiegend weniger Fracht von Europa nach China. Freie Frachtkapazitäten, ein Containerschiffnetzwerk auf dem Weg ins Gleichgewicht und Aufholpotenzial in China liessen auf einen längeren Aufschwung im internationalen Handel hoffen.