22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
2022 hat sich die Zahl der weltweiten Firmenschliessungen um knapp elf Prozent erhöht, in der Schweiz stiegen die Konkurse gegenüber dem Vorjahr sogar um 27 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle «Global Bankruptcy Report» von Dun & Bradstreet.
Damit zeige der Trend bei den Insolvenzen wieder nach oben, nachdem im Jahr 2021 mit plus 0,6 Prozent nur eine sehr geringe prozentuale Zunahme bei den Geschäftsaufgaben zu verzeichnen war, heisst es in einer Mitteilung.
Wie der Global Bankruptcy-Report zeigt, stieg die Zahl der Konkurse im vergangenen Jahr in rund 60 Prozent der 48 untersuchten Länder zu, wobei 14 Staaten eine Steigerungsrate von mehr als 10 Prozent verbuchten. In Europa am schwersten betroffen von der Pleitewelle waren Österreich, Frankreich und das Vereinigte Königreich – mit einem Anstieg der Konkurse von jeweils rund 50 Prozent.
Aber auch die Schweiz verzeichnete mit einem Plus von 27 Prozent auf 7‘751 Fälle eine signifikante Zunahme bei den Betriebsaufgaben, wobei die Kurve zum vierten Quartal 2022 hin steiler wurde. Der starke Anstieg an Insolvenzen in der Schweiz dürfte unter anderem auf den Nachfragerückgang in den Abnehmermärkten der Exportindustrie zurückzuführen sein. «Aber auch eine mangelnde Absicherung gegen steigende Rohstoff- und Energiepreise könnte insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen zu einer höheren Konkursanfälligkeit beigetragen haben», heisst es dazu.
Auch für die Schweiz erwartet der Dun & Bradstreet-Report eine weitere Zunahme der Konkurse. Als Gründe nennt der Bericht eine weitere Abschwächung der Exportmärkte sowie den Stopp der während der COVID-19-Pandemie gewährten Vergünstigungen.
Die US-Firmen erwiesen sich als widerstandsfähiger. In den USA sanken die Insolvenzen um zwei Prozent auf 18 765 Fälle. Einen vergleichsweise geringen Anstieg der Insolvenzen verzeichnete mit rund vier Prozent auch Deutschland (14‘553 Fälle). Das dürfte unter anderem daran gelegen haben, dass die deutsche Regierung infolge des Energiepreisschocks eine Lockerung des Insolvenzrechts beschlossen hat. Zum anderen wurden in Deutschland infolge der Explosion der Energiepreise die Unternehmen und privaten Haushalte stärker entlastet als in anderen europäischen Ländern. Geschätzt belief sich das Volumen der Massnahmen auf rund sieben Prozent des deutschen Bruttoinlandprodukts (BIP). Zum Vergleich: Frankreich wandte nur 3,7 Prozent seines BIPs für entsprechende Entlastungen auf.
Die vollständige Studie ist hier verfügbar.