Weitere Eintrübung am US-Wohnbaumarkt

Der Stimmungsbarometer der Wohnbau-Unternehmen ist auch im September deutlich gefallen. (Bild: Shutterstock.com/fokke baarssen)
Der Stimmungsbarometer der Wohnbau-Unternehmen ist auch im September deutlich gefallen. (Bild: Shutterstock.com/fokke baarssen)

Die Stimmung am US-Häusermarkt hat sich im September weiter kräftig eingetrübt. Der Hausmarktindex der National Association of Home Builders (NAHB) fiel um fünf auf 45 Zähler, nachdem er im August ebenfalls schon gefallen war. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem nur leichten Rückgang auf 49 Punkte gerechnet.

18.09.2023, 17:25 Uhr

Redaktion: hf

Der NAHB-Indikator ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen in den USA. In einer monatlichen Umfrage werden Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Im September fiel der NAHB-Indikator stärker als erwartet um fünf Zähler auf 45 nach einem Rückgang um sechs Punkte im August.

«Der zweimonatige Rückgang fällt mit dem Anstieg der Hypothekenzinsen auf über 7 Prozent und einer erheblichen Erosion der Kaufkraft der Käufer zusammen», erklärt NAHB-Vorsitzende Alicia Huey.

Auf der Angebotsseite hat die Baubranche weiterhin mit einem Mangel an Arbeitskräften, bebaubaren Grundstücken und Verteiltransformatoren zu kämpfen, was die Probleme mit der Erschwinglichkeit von Wohnraum weiter verschärft.

Auch die Versicherungskosten und -verfügbarkeit gelten als wachsendes Problem im Wohnungsbau.

Immer mehr Bauherren senken die Immobilienpreise, um die Verkäufe zu steigern. Im September gaben 32 Prozent an, die Preise herabgesetzt zu haben, verglichen mit 25 Prozent im August. Es handelt sich dabei um den grössten Anteil seit Dezember 2022, als 35 Prozent von Preissenkungen berichtet hatten.

Knapp 60% der Bauherren boten im September Verkaufsanreize aller Art, mehr als in jedem anderen Monat seit April 2023.

Am Donnerstag befindet die US-Notenbank über ihr weiteres geldpolitisches Vorgehen. Angesichts einer sich abkühlenden Konjunktur gehen die meisten Auguren nach dem steilen Leitzinsanstieg der letzten eineinhalb Jahren von einer Zinspause aus. Die Entwicklung des NAHB-Indikators stützt diese Erwartung.

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