Weiterbildung sichert gute Jobchancen in der Finanzindustrie

Bild: Unsplash
Bild: Unsplash

Das Berufsbild der Schweizer Finanzspezialisten ist einem tiefgreifenden Wandel unterworfen. Wer sich anpasst und gezielt weiterbildet, hat bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dies ergab eine Umfrage der Swiss Financial Analysts Association SFAA unter 280 Finanzspezialisten.

18.09.2018, 15:34 Uhr

Redaktion: ase

Das Arbeitsumfeld in der Schweizer Finanzbranche wird komplexer, spezialisierter und herausfordernder. Dies wird in einer Umfrage der Swiss Financial Analysts Association (SFAA) von einer Mehrheit der 280 teilnehmenden Finanzspezialisten bestätigt. Als wichtigste Ursachen werden die Automatisierung sowie die Regulierung angeführt.

Konsequenterweise räumen die Umfrageteilnehmer die besten Jobchancen den Stellenprofilen in den Bereichen Informatik/Digitalisierung/Fintech sowie Regulierung/Compliance ein. Von den 690 Mehrfachantworten entfielen 488 bzw. gut 70% auf diese Auswahl. Stellenprofile in den Bereichen Vermögensverwaltung/Kundenbetreuung (62 Stimmen), Beratung (44), Finanzanalyse/Asset Management (25) und Corporate Finance (15) dürften an Bedeutung einbüssen.

Die Jobaussichten werden dementsprechend vor allem in Fintech- und Informatikfirmen von einer Mehrheit als gut bis eher gut eingestuft, bei Pensionskassen und Versicherungen als neutral bis eher gut und bei Banken und Vermögensverwaltern als neutral bis eher schlecht. Das Stimmungsbild zu den Jobaussichten für die Finanzbranche insgesamt ist mehrheitlich neutral.

Gezielte Weiterbildungen zahlen sich aus
Die Lohnaussichten werden etwas verhaltener beurteilt. Die Deutschschweizer gehen von einer stabilen bis zu einer leicht sinkenden Tendenz aus, die Westschweizer sind etwas pessimistischer. In beiden Landesteilen werden geringere Bonuszahlungen erwartet.

Die Job- und Lohnaussichten in der Schweizer Finanzbranche sehen für diejenigen besser aus, die flexibel auf die Branchentrends eingehen und sich gezielt weiterbilden. Am häufigsten werden Weiterbildungen mit einem offiziellen Abschluss bei einer anerkannten Ausbildungsstätte nachgefragt, sei dies ein eidgenössisches Diplom in der höheren Berufsbildung, oder ein Bachelor bzw. Master an einer Fachhochschule oder Universität. Eine ähnlich hohe Bedeutung wird aber auch einzelnen themenbezogenen Veranstaltungen oder Seminarzyklen zugeschrieben. Wichtig neben einem anerkannten Diplom sind ein hoher Praxisbezug sowie eine gute Vereinbarkeit mit dem Job, weniger bedeutsam sind die Kosten.

Die Initiative zu einer Weiterbildung muss vom Betroffenen selbst bzw. vom Arbeitnehmer kommen. Wird der Wunsch nach einer Weiterbildung geäussert, wird dieser meistens vom Arbeitgeber unterstützt. Dies auch finanziell: In der Mehrheit der Fälle tragen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam die Kosten. "Es lohnt sich, Weiterbildungswünsche mit dem Arbeitgeber zu besprechen, da dies nicht nur dem Arbeitnehmer Nutzen bringt, sondern dem ganzen Unternehmen und so gesehen auch dem Finanzplatz Schweiz", folgert Andreas Jacobs, CEO SFAA.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung