23.12.2024, 12:51 Uhr
Eine Studie der Bank of America zeigt, für Fondsanbieter lohnt sich die Umwandlung von klassischen Publikumsfonds in ETF’s.
Gerade mal drei Jahre nachdem die Private Equity-Gruppe Warburg Pincus einen Mehrheitsanteil an Source übernommen hatte, wird der ETF-Provider zum Verkauf angeboten.
Es sind nicht die ersten Gerüchte dieser Art, die dieses Jahr im ETF-Bereich die Runde machen. Die Commerzbank hatte bereits Pläne bestätigt, die vorsehen, das eigene ETF-Geschäft abzuspalten. Laut "Financial Times" streckt nun auch das Private Equity-Haus Warburg Pincus die Fühler aus, um einen Verkauf des ETF-Spezialisten Source zu prüfen. Warburg Pincus hat dazu J.P. Morgan beigezogen.
Warburg Pincus hatte im Januar 2014 eine Mehrheitsbeteiligung an Source übernommen, um das starke Wachstum der 2009 gegründeten Firma unter der Leitung des ETF-Pioniers und ehemaligen CEOs von iShares, Lee Kranefuss, zu unterstützen. An Source sind auch die namhaften Finanzhäuser Bank of America Merrill Lynch, Goldman Sachs, J.P. Morgan, Morgan Stanley und Nomura beteiligt. Ausserdem zählen Legal and General Investment Management, Man Group sowie Pimco zu den strategischen Partnern.
Für den ETF-Anbieter mit einem verwalteten Vermögen von USD 21,6 Mrd. (per Ende August 2016) wird gemäss FT ein Preis zwischen USD 400 bis 500 Mio. anvisiert. Als Kaufinteressenten erwähnt der Bericht u.a. den US-amerikanischen ETF-Anbieter WisdomTree. Nachdem WisdomTree 2014 bereits den in London ansässigen ETF-Manager Boost übernommen hatte, ergäbe die Akquisition von Source eine deutliche Verstärkung der Präsenz von WisdomTree im europäischen Markt. Gemäss FT könnte Source auch gut zu Legal & General Investment Management passen. Diese sei zwar in Europa gut positioniert im Bereich der Indextracker-Fonds, nicht aber im ETF-Segment.