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Wachstum passiver Anlagen beunruhigt Börsenhändler

Bild: Hildegard Armbruster, Pixelio.de
Bild: Hildegard Armbruster, Pixelio.de

Gemäss der jüngsten Trader-Umfrage von SIX, rechnet die Mehrheit der befragten Börsenhändler mit einer weiteren Verlagerung von aktiven zu passiven Anlagen. Viele Befragte sehen darin ein Risiko für die globalen Märkte.

29.11.2017, 09:10 Uhr
ETF

Redaktion: elt

Der steigende Kostendruck und eine sich verstärkende Regulierung sorgen für einen Anstieg passiver Anlagen. Konkret identifizieren die Händler als Haupttreiber der Verschiebung hin zu passiven Anlagen die Kosteneffizienz (44%), gefolgt von der bevorstehenden Einführung von MiFID II im Januar 2018 (31%), während das Handelsumfeld (17%) die Balance zwischen aktiven und passiven Anlagen nicht stark beeinflussen dürfte.

Haupttreiber der Verschiebung hin zu passiven Anlagen


Quelle: SIX Swiss Exchange

Risiko für die Preisbildung
Mehr als 85% der Händler erwarten, dass ein Anstieg passiver Investitionen die globalen Märkte beeinflussen wird. 44% der Befragten sehen aufgrund der derzeitigen Handelsniveaus in passiven Anlagen ein Risiko für die Preisbildung. Ein Hauptproblem, das 74% der Händler genannt haben, war der Mangel an Liquidität an den globalen Märkten. Davon betroffen ist insbesondere der Fixed-Income-Bereich mit 34%, gefolgt vom Aktiensektor (26%). Hingegen ist es angesichts des Anstiegs der passiven Anlagen wenig überraschend, dass nur 3% in den ETF/ETP-Segmenten einen Liquiditätsmangel feststellten.

"Die Zunahme passiver Investitionen wirkt sich auf die globalen Märkte aus."


Quelle: SIX Swiss Exchange

Mögliche Probleme für 2018
Als grösste Hürde im nächsten Jahr nennen Trader die Regulierung. Dieser Meinung sind 73% der Befragten und somit weit mehr als die 55% im letzten SIX Trader Survey im April 2017. Die Massnahmen der Europäischen Zentralbank wurden von 46% der Händler als wichtigster Treiber der Handelsaktivitäten im nächsten Jahr, gefolgt von "MiFID III" (24%), Trump (16%) und Brexit (11%).


Die grössten Herausforderungen für Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten:


Quelle: SIX Swiss Exchange

Trotz der Unsicherheiten bezüglich des Marktumfelds sind die Händler optimistisch wenn, es um die Mitarbeiterzahl ihre Unternehmen in Zukunft geht. Rund 61% gaben an, dass ihr Unternehmen in drei Jahren etwa die gleiche Anzahl oder mehr Mitarbeiter beschäftigen werde. Bei der letzten Umfrage im April 2017 waren es nur 48% gewesen.

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