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Von Stimulierungs-Programmen profitieren

19.06.2009, 17:20 Uhr

Rund

3 Billionen US-Dollar der weltweiten Stimulierungspakete der Regierungen gehen

in den Ausbau oder die Erneuerung der Infrastruktur. Für Richard Robinson,

Fondsmanager des Nordea 1 - European Alpha Fund ein guter Grund, sich intensiv

mit dem Sektor auseinander zu setzen. Knapp ein Drittel des Fonds ist

gegenwärtig auf dieses Thema ausgerichtet.

Die Infrastruktur

im Schienenverkehr hat beispielsweise dringenden Renovationsbedarf. In Russland

war das letzte grosse Eisenbahnprojekt die Transsibirische Eisenbahn im Jahr

1916. Bis 2030 sind in Russland Investitionenen in die Transportkapazitäten von

rund 380 Milliarden Euro notwendig, zwei Drittel der Schienen müssten ersetzt

werden. In den USA braucht es allein für den Ersatz der Holzschwellen

Investitionen von rund 30 Milliarden US-Dollar. In Ländern wie China ist dagegen

der Ausbau der Transportnetze in vollem Gang, jährlich werden rund 10'000 km

Schienen verlegt. In Europa liegt ein Schwerpunkt auf der Effizienzverbesserung

durch die Einführung des European Traffic Managements. Unternehmen wir Vossloh

oder CAF werden von diesen Trends profitieren. Weitere Sektoren, die von

Stimulierungsprogrammen begünstigt werden, sind Rohstoffe, Schiffsverkehr oder Programme zur Steigerung der

Steuereinkommen.

Daneben konzentriert

sich Robinson auf Makrotreiber wie die Entschuldung der Konsumenten oder das

Ende der Versorgung mit billigem Öl. Je knapp ein Fünftel des Fondsvermögens

sind in diese beiden "Gorilla Views" investiert. Vom ersten Thema sind unter

anderem Unternehmen der Lebensmittelversorgung betroffen. Hier ergeben sich

immer wieder Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage. Beispielsweise

wurden 2008 60% der chilenischen Lachsbestände durch eine Krankheit vernichtet.

Chile ist für rund 30% der weltweiten Lachs-Versorgung zuständig. Profiteure

sind zum Beispiel norwegische Lachsproduzenten. Aber auch Anbieter von

billigeren Konsumgütern können sich in einem schwierigen Wirtschaftsumfeld

besser positionieren.

Der Energiesektor

bietet ebenfalls interessante Möglichkeiten. Der Ölpreis ist trotz der

weltweiten Rezession wieder auf 70 Dollar pro Barrell gestiegen. Dies hat

einerseits mit den deutlichen Förderkürzungen der OPEC-Länder zu tun, aber auch

mit dem Aufbau strategischer Reserven durch China. Das Programm hat zum Ziel,

die Versorgungssicherheit von 60 auf 90 Tage zu erhöhen. Da die Geologie keine

unterirdischen Lager erlaubt, baut China riesige Tankdepots, was sich für

Tankbauer wie Vopak positiv auswirkt. Im Bereich der Ausbeutung neuer

Erdölvorkommen sind Unternehmen wie Seadrill oder Subsea 7 gut positioniert, um

bei der Erschliessung der Tiefseebestände Aufträge zu

erhalten.

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