22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Jorry Noeddekaer, Spezialist für Südostasien bei New Star Asset Management, glaubt, dass der Sturz am chinesischen Aktienmarkt eine Korrektur bedeutet. Die Fundamentaldaten der chinesischen Wirtschaft bleiben solide, obwohl er und das Team für Asian Equities eine Verlangsamung für die zweite Jahreshälfte sehen können.
Noeddekaers Meinung nach ist die kürzlich bewilligte Stempelabgabe ein Mechanismus, um die Kosten in Zusammenhang mit Aktieninvestitionen zu erhöhen und auf diese Weise den Markt abzukühlen. Chinesische Investoren verschieben ihre Gelder weg von Bankkonten hin zum einheimischen Aktienmarkt und verursachen so eine Vermögensinflation, die langfristig nicht tragbar ist. Eine Lösung für die momentane Blase könnte sein, das Angebot an Aktien zu erhöhen, indem Chinesen auch in andere Märkte wie Hongkong, die asiatischen Märkte und schliesslich auch weltweit investieren können. Diese Option wird von den chinesischen Regulierungsbehörden gegenwärtig geprüft. Jedoch kann sich dieser Prozess noch eine zeitlang hinziehen, da die rechtlichen, regulatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen noch entwickelt werden müssen.
Das Asienteam glaubt zurzeit nicht, dass die gegenwärtige Volatilität am chinesischen Aktienmarkt die europäischen oder US-amerikanischen Aktienmärkte beeinflussen wird, da die Basiswirtschaft Chinas solide Fundamentaldaten aufweist. Damit ein Dominoeffekt ausgelöst wird, müssten die Fundamente der chinesischen Wirtschaft wie Bergbau, Grundbesitz etc. betroffen sein. Das ist jedoch in der momentanen Situation nicht der Fall.
Für Portfolios mit Risikoprofil im chinesischen Markt empfiehlt Noeddekaer die Exposure in chinesischen Titeln über den Aktienmarkt Hongkongs zu erhalten.