Volatile Märkte trüben das IPO-Klima

Die aktuelle PwC-Studie "IPO Watch Europe Survey, Q4 2011" zeigt: Anzahl wie auch Volumen der Börsengänge gingen im vierten Quartal 2011 europaweit zurück. So verringerte sich die Zahl der IPOs (Initial Public Offerings) von 121 auf 78. Ebenso sank das Emissionsvolumen im letzten Quartal – von 9 370 Mio. Euro auf 8 866 Mio. Euro. An der Schweizer Börse gab es keine Neuzugänge.

01.02.2012, 16:01 Uhr

Redaktion: anw


Die Euro-Schuldenkrise und Rezessionsängste bestimmen auch zu Beginn des Jahres 2012 das IPO-Klima in Europa. Im Schlussquartal 2011 brachen sowohl Anzahl als auch Volumen der Börsengänge ein. Von Oktober bis Ende Dezember 2011 gab es europaweit 78 Erstemissionen (Q3 2011: 121 IPOs; Q4 2010: 129 IPOs), die zusammen 866 Mio. Euro (Q3 2011: 9 370 Mio. Euro; Q4 2010: 10 115 Mio. Euro) erlösten. Die Schweizer Börse SIX verzeichnete in den drei letzten Monaten 2011 – wie bereits im Quartal zuvor – keine Neuzugänge.

Warschau und London als Spitzenreiter
Die Börse in Warschau war anzahlmässig Spitzenreiter mit 42 IPOs, jedoch nur mit einem Volumen von 15 Mio. Euro. Volumenmässig lag die Londoner Börse mit 806 Mio. Euro aus 17 Emissionen obenauf, gefolgt von 11 IPOs an der nordeuropäischen Gemeinschaftsbörse Nasdaq OMX mit einem Gesamtvolumen von 31 Mio. Euro.

2011 gesamthaft stabil
Trotz des schwachen Jahresausklangs gab es an Europas Börsen im Jahr 2011 rund 13 Prozent mehr Börsengänge bei einem stabilen Emissionsvolumen von rund 26,49 Mrd. Euro (2010: 26,32 Mrd. Euro). Die Schweizer Börse SIX verzeichnete 2011 gesamthaft zwei Listings ohne Kapitalaufnahme im Volumen von gesamthaft 617,7 Mio. Schweizer Franken. „Mit nur zwei Neuzugängen ist das Schweizer Börsenjahr 2011 enttäuschend ausgefallen. Auch für das laufende Jahr sind wir wenig zuversichtlich, dass sich die Anzahl Börsengänge hierzulande wesentlich erholen wird – stehen wir doch zurzeit im Banne der Eurokrise und einer sich abkühlenden Weltkonjunktur“, kommentiert Philipp Hofstetter, Partner Wirtschaftsberatung von PwC Schweiz. „Sollte sich die Wirtschaftslage jedoch verbessern, könnten einige Firmen, die sich bereits auf einen Börsengang vorbereitet haben, hiervon profitieren und 2012 denn Schritt an die Börse wagen.“

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