22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Gemäss dem State Street Investor Confidence Index stieg das Vertrauen der Investoren im August weltweit um 13 auf 99,3 Punkte.
Massgeblich hierfür waren die nordamerikanischen institutionellen Investoren, deren Bereitschaft zu Aktienkäufen um ganze 21 Punkte auf 116,5 stieg. In Europa festigte sich dagegen die Rückzugstendenz, die bereits im letzten Monat sichtbar war: Der Index fiel um 4 auf 86,4 Punkte. Die asiatischen Investoren behielten ihre abwartende Haltung bei. Ihr Stimmungsniveau zeigte nur eine kleine Steigerung von 83,5 auf 84,1 Punkte.
Für den State Street Investor Confidence Index arbeitet State Street Global Markets mit State Street Associates (SSA) zusammen. Der Index wurde von Harvard-Professor Ken Froot und State Street Associates Director Paul O'Connell entwickelt und misst monatlich das Anlegervertrauen anhand quantitativer Analysen des Kauf- und Verkaufverhaltens institutioneller Anleger. Grundlage für den Index ist die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risikobereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen. Dieses ist umso grösser, je höher die Bereitschaft zu einem grossen Aktienanteil im Portfolio ist.
Angesichts der kürzlichen Marktverschiebungen im Zuge der Subprime- Krise erscheinen die Ergebnisse des aktuellen Investor Confidence Index zunächst paradox", kommentiert Ken Froot. Dies wird jedoch relativiert, wenn man sich klar macht, dass es für jeden Verkäufer auch einen Käufer gibt. Viele Marktteilnehmer haben in den letzten zwei Wochen erhebliche Verkäufe getätigt, nicht jedoch die institutionellen Investoren. Diese haben sich stattdessen auf der anderen Seite des Handels positioniert und Anlagewerte über eine grosse Breite von Märkten hinweg zu relativ attraktiven Preisen eingesammelt."
Es ist interessant zu sehen, dass die nordamerikanischen Anleger im Juli per Saldo Verkäufer von Aktien waren", fügt Paul O'Connell hinzu. Im August konnten sie Vermögenswerte zu deutlich attraktiveren Preisen zurückkaufen als zu dem Preisniveau im Juli. In der Tat zeigt die Analyse der Aktienströme von State Street, dass institutionelle Investoren seit dem 23. Juli, als die Marktturbulenzen begannen, stetig Aktien kaufen."
Seit seiner Auflegung im September 2003 ist der State Street Investor Confidence Index zu einem wichtigen Wirtschaftsindikator für Anleger, Investmentmanager und Zentralbanken geworden. Der Index ist das einzige Messinstrument, mit dem sich auf quantitativer Basis das aggregierte Kaufverhalten institutioneller Anleger weltweit nachverfolgen lässt. Damit bietet der State Street Investor Confidence Index einen einzigartigen Einblick in das Anlageverhalten tausender professioneller Investoren.