22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Gemäss Schroders Global Trend Report beurteilen 56% der befragten Investoren weltweit die Anlagechancen 2014 positiver als im Vorjahr.
Der Schroders Global Investment Trend Report zeigt deutlich, dass in den Industrieländern, darunter in den USA und Westeuropa, die Anlegerzuversicht seit 2013 deutlich gestiegen ist. 27% der Umfrageteilnehmer (nach lediglich 10% im Vorjahr) erwarten das stärkste Wachstum in Westeuropa und 31% (verglichen mit 18% im Jahr 2013) in Nordamerika.
Trotz der insgesamt positiveren Ergebnisse für 2014 sind im Einzelnen unterschiedliche Tendenzen zu erkennen. Aus der Studie, in der 15'749 Investoren in 23 Ländern befragt wurden, folgt die Einschätzung, dass die stärksten Industrieländer auch 2014 weiter Wachstumspotenzial und Chancen für eine gute Aktienmarktperformance bieten dürften.
Eurozone - Phönix aus der Asche
Im vergangenen Jahr war das grosse Schreckgespenst für die Anleger die Schuldenkrise in der Eurozone. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer nannte sie 2013 als grösste potenzielle Gefahr für die Konjunkturentwicklung und bezeichnete sie als ihre grösste Sorge. Dieser Wert ist rapide gesunken. Nur noch 19% aller Befragten fürchten 2014, dass die Entwicklung in der Eurozone zu wirtschaftlichen Problemen führen könnte. Dementsprechend zeigt die Studie eine Steigerung des weltweiten Vertrauens in den Euroraum. Während letztes Jahr lediglich 10% aller Anleger westeuropäischen Aktien ein starkes Wachstum zutrauten, ist es dieses Jahr bereits mehr als jeder Vierte (27%). Dieser Entwicklungstrend gilt für alle Euroländer. Der Schroders Global Investment Trends Report 2014 zeigt insbesondere die Fortschritte derjenigen Länder auf, die während der Schuldenkrise in der Eurozone stark unter Druck standen: So haben in Spanien und Portugal mehr als die Hälfte der Anleger erklärt, dass sie die Anlageaussichten 2014 insgesamt zuversichtlicher beurteilen als noch 2013. Das entspricht dem europaweiten Trend: Über die Hälfte der Europäischen Anleger (54%) vertraut insgesamt auf bessere Renditen. Die besten Renditen erwarten davon 49% aus europäischen, konkreter, 38% aus westeuropäischen Anlagen. In Asien ist es knapp jeder vierte Investor (22%), in den USA fast jeder fünfte (18%), der dieses Vertrauen teilt.
USA zurückhaltender Optimismus vs. sagenhaftes Selbstvertrauen
Während mehr als die Hälfte der Anleger aus Europa und zwei Drittel der Anleger aus Asien die Anlagemöglichkeiten 2014 insgesamt optimistischer als im Vorjahr beurteilen, sind die Anleger aus den USA viel zurückhaltender. Was die optimistischen Einschätzungen der Anlagemöglichkeiten betrifft, belegen sie im weltweiten Vergleich innerhalb der Studie, sogar den letzten Platz. In der grössten Volkswirtschaft der Welt schätzen lediglich etwas mehr als ein Drittel der Anleger (37%) die Anlagemöglichkeiten 2014 positiver ein als 2013. Ursachen dafür sind die starke Aktienmarktentwicklung im vergangenen Jahr, aber auch die Ankündigung, dass die Politik der quantitativen Lockerung zurückgefahren wird. Geht es aber um die eigene Wirtschaft, ist das Vertrauen ungebrochen. Sagenhafte 70% der US Anleger erwarten die besten Renditen überhaupt in der Region Nordamerika. Diese Beurteilung wird ausserhalb der USA nicht geteilt. Auch wenn der Rest der Welt trotz der Befürchtungen wegen der Rückführung der quantitativen Lockerung eine positive Entwicklung erwartet, glauben lediglich 31% der Anleger (nach 18% im letzten Jahr), dass Nordamerika 2014 zu den performancestärksten Anlagemärkten gehören wird. In Asien bringen 27% der Anleger nordamerikanischen Anlagen dasselbe Vertrauen entgegen, während es in Europa nur 23% diese Ansicht teilen.
Schwellenländer trotz Rückgang immer noch ein Bestseller
Das stärkste Wachstum versprechen sich die Anleger immer noch vom Raum Asien-Pazifik: Für 39 % der Befragten weltweit wird diese Region 2014 der zentrale Wachstumsmotor sein. Angesichts der jüngsten Volatilität in den Schwellenländern ist dieser Wert verständlicherweise geringer als im Vorjahr, als noch 46 % der Anleger im asiatisch-pazifischen Raum die grössten Chancen sahen. Einer der Gründe dafür ist die Lage in China und die Frage, welchen Einfluss das Land künftig ausüben, und ob die auf den Konsum gestützte Erholung gelingen wird. Der Studie zeigt weltweit verschiedene Tendenzen auf: Innerhalb Chinas sind 65% der Anleger zuversichtlich für 2014, und in Indonesien glauben sogar 76% der Anleger an eine bessere Performance als 2013. Am Stärksten jedoch hat das Vertrauen in Indien zugenommen, wo 90% der Befragten angaben, zuversichtlicher als im Vorjahr zu sein. In Europa versprechen sich von asiatischen Anlagen im Allgemeinen 42% der Anleger die besten Renditen, 32% konkret aus asiatisch-pazifischen Anlagen und in den USA ist es fast jeder vierte Anleger (37%) der im Asiatischen Raum die besten Renditen vermutet und auch hier 32% im Raum Asien-Pazifik.
Zum Video Interview mit Massimo Tosato, Executive Vice Chairman, Schroders