22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
State Street Global Markets veröffentlichte heute die aktuellen Daten des State Street Investor Confidence Index für April 2007. Der Index misst monatlich das Anlegervertrauen anhand quantitativer Analysen des Kauf- und Verkaufverhaltens institutioneller Anleger. Dieses ist umso grösser, je höher die Bereitschaft zu einem grossen Aktienanteil im Portfolio ist.
Das Vertrauen der Investoren fiel weltweit um 7,6 auf 91,7 Punkte gegenüber dem revidierten Index-Wert von 99,3 Punkten im März. Regional betrachtet fiel die Zuversicht nordamerikanischer institutioneller Anleger von 114,5 auf 100,2 Punkte. Das Vertrauen europäischer Investoren stieg dagegen leicht von 87,3 auf 87,9 Punkte. Die Stimmung der asiatischen Anleger sank von 85,0 um 83,2 Punkte.
Für den State Street Investor Confidence Index arbeitet State Street Global Markets mit State Street Associates (SSA) zusammen. Der Index wurde von Harvard-Professor Ken Froot und State Street Associates Director Paul OConnell entwickelt. Grundlage für den Index ist die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risikobereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen.
Gemäss Froot ist ein gewisser Rückgang nach dem Anstieg des Investorenvertrauens im vergangenen Monat nicht überraschend. Die institutionellen Investoren waren während des globalen Ausverkaufs im März bereit, für Liquidität zu sorgen, kehren in diesem Monat jedoch auf eine ausgeglichene Bahn zurück. Ungeachtet des hohen Vertrauenswertes im vergangen Monat bleibt das Vertrauen insgesamt auf einem Zwei-Jahres-Hoch und institutionelle Anleger investieren stärker in Aktien und weniger in Anleihen.
Der sich abzeichnende Rückzieher der amerikanischen Anleger wird von geringen Änderungen des Vertrauens europäischer und asiatischer Anleger begleitet. Die Aktienindizes sind mehr oder weniger auf das Niveau von Mitte Februar zurückgekehrt. Laut OConnell könnte es sein, dass sich die damals beobachtete Tendenz unter US Anlegern, stärker in ausländische Aktien zu investieren, fortsetzen werde.
Seit seiner Auflegung im September 2003 ist der State Street Investor Confidence Index zu einem wichtigen Wirtschaftsindikator für Anleger, Investmentmanager und Zentralbanken geworden. Der Index ist das einzige Messinstrument, mit dem sich auf quantitativer Basis das aggregierte Kaufverhalten institutioneller Anleger weltweit nachverfolgen lässt. Damit bietet der State Street Investor Confidence Index einen einzigartigen Einblick in das Anlageverhalten tausender professioneller Investoren.