26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Nach einem Nettoneugeldzuwachs von einem Prozent in 2009 weltweit erwarten die Vermögensverwalter für 2010 einen solchen von weniger als zwei Prozent. Die angeschlagene Profitabilität dürfte sich langsam erholen.
Gemäss einer Studie des Unternehmenberaters McKinsey stiegen die weltweit verwalteten Vermögen der Asset Manager 2009 nach einem ausgesprochen harzigen Start um rund 14% auf 29 Bio. Euro respektive 39 Bio. Franken. Damit wurde das Niveau von 2007 egalisiert, wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) in der Montagsausgabe schreibt. Der grösste Teil des Wachstums entfiel auf die ausserordentlich gute Jahresperformance, welche weltweit rund 13 Prozentpunkte ausmachte. Als Neugeldzuwachs resultierte denn auch lediglich ein Prozentpunkt. Die regionalen Unterschiede sind allerdings recht gross. Westeuropa verbuchte einen Neugeldzuwachs von netto zwei Prozentpunkten bei einem Gesamtwachstum von 12%, Zentral- und Osteuropa einen solchen von acht Prozentpunkten (bei 21% Gesamtzunahme) und Lateinamerika sogar einen von neun Prozentpunkten (20% Gesamtwachstum).
Die Profitabilität der Vermögensverwalter hat jedoch unter dem Anpassungsdruck der Branche im Soge der Finanzkrise, den verschärften Regulierungen sowie dem mageren Neugeschäft gelitten. Sie sank im Jahr 2009 von 10,8 auf ein Tief von 9,6 Basispunkten. Zur unbefriedigenden Ertragsentwicklung trug auch die Tatsache bei, dass die Anleger Mittel in weniger volatilen Finanzprodukten mit tieferen Margen wie Anleihen- oder Geldmarktfonds parkiert haben. Ausserdem führte der steigende Wettbewerb teilweise zu sinkenden Gebühren, so zum Beispiel im Segment der alternativen Anlagen.
2010 dürfte sich die Lage etwas aufhellen, auch wenn die Bedingungen für die Vermögensverwalter insgesamt schwierig bleiben. Die gestiegenen Volatilitäten an den Finanzmärkten sowie die sich verschärfenden Regulierungen erschweren nach wie vor die Entscheidungsprozesse der Anleger. Per Saldo rechnen die Asset Manager für das ganze Jahr weltweit mit einem leicht steigenden Nettomittelzufluss, der jedoch weniger als 2% ausmachen dürfte. Die Erholungstendenz ist auch in weiten Teilen Europas auszumachen, wo die Vermögensverwalter gemäss NZZ in den ersten vier Monaten anziehende Kundengelder melden. Ausnahmen seien die Ländern Italien, Spanien, Portugal und Frankreich. Die Profitabilität dürfte sich tendentiell ebenfalls verbessern, da die im Gefolge der Finanzkrise ergriffenen Massnahmen greifen und sich die Börsenerholung verstärkt in den Gebühreneinnahmen spiegelt. An der McKinsey-Umfrage nahmen mehr als 300 Asset Manager aus aller Welt teil. Sie repräsentieren rund 60% der globalen Branche (ras).