Die Erholung der Pensionskassen stockt

Die Vermögen bei den Vorsorgeeinrichtungen sind im dritten Quartal um durchschnittlich 0,5 Prozent geschrumpft. (Bild: Shutterstock.com/levelupart)
Die Vermögen bei den Vorsorgeeinrichtungen sind im dritten Quartal um durchschnittlich 0,5 Prozent geschrumpft. (Bild: Shutterstock.com/levelupart)

Die Deckungsgrade der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen haben im dritten Quartal gelitten. Der Deckungsgrad der privatrechtlichen Einrichtungen ist per Ende September auf durchschschnittlich 112,6 Prozent nach 113,6 Prozent Ende Juni gesunken. Das zeigt der aktuelle PK-Monitor von Swisscanto.

26.10.2023, 10:27 Uhr

Redaktion: hf

Die kontinuierliche Erholung der geschätzten Deckungsgrade der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen hat im dritten Quartal einen Rückschlag erlitten. Dies ist auf die Schwäche der Aktienmärkte zurückzuführen. Gleichzeitig tendierten aber auch Anleihen nach unten. Die grössten Renditebeiträge lieferten umgekehrt die Rohstoffe, die von der angespannten Lage an den Ölmärkten profitierten.

Gemäss dem Pensionskassen-Monitor von Swisscanto weist eine durchschnittliche Schweizer Pensionskasse vor diesem Hintergrund eine Performance im dritten Quartal 2023 von –0,5 Prozent auf. Nach dem Höchst im Juli mussten vor allem Aktien Federn
lassen.

Das zeigt unter den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen folgende Konsequenzen: Ihr Deckungsgrad ist von durchschnittlich 113,6 Ende Juni auf 112,6 Prozent per Ende September gesunken.

«Die finanzielle Erholung der Pensionskassen seit dem Einbruch auf 110,1 Prozent Ende 2022 ist damit ins Stocken geraten», kommentiert Swisscanto. Die Rezessionssorgen, die derzeit die Finanzmärkte dominieren, spiegeln sich in dieser Entwicklung.

Entwicklung der Deckungsgrade

Die schlechtere Finanzmarktsituation zeigt dem Monitor zufolge vor allem bei den privatrechtlichen Kassen Wirkung: So ist die Zahl der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit einem Deckungsgrad von mehr als 115 Prozent per Ende September auf 41 Prozent (Vorquartal 45,6) gesunken, während jene der finanziell stärksten öffentlich-rechtlichen,
vollkapitalisierten Kassen bei 13,5 Prozent gleichgeblieben ist.

Anteile pro Deckungsgrad-Bandbreite

Die Anahl der Einrichtungen mit einer Unterdeckung ist dagegen nur leicht gestiegen, von 1,3 Prozent bei den privatrechtlichen Kassen auf 1,6 Prozent. Bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung hat der Wert mit 8,1 Prozent stagniert.

Unverändert ist auch der Anteil der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung in Unterdeckung von 88,9 Prozent. Nach der Erholung des Deckungsgrads im Vorquartal haben wie erwähnt die rückläufigen Aktienmärkte in den vergangenen drei Monaten Punkte gekostet, so Swisscanto.

Die erfassten Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten genmäss Monitor im dritten Quartal eine geschätzte vermögensgewichtete Rendite von durchschnittlich –0,5 Prozent. Die Gesamtrendite im laufenden Jahr hat sich damit auf 3,6 Prozent reduziert.

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