USA wird 2010 bezüglich BIP-Wachstum überraschen

26.02.2010, 11:01 Uhr

In diesem Jahr sind in den USA drei

Prozent Wirtschaftswachstum möglich. Zu dieser Einschätzung kommt die

Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen

Marktkommentar. "Die USA werden in diesem Jahr mit

ihrem positiven Wachstum alle Welt überraschen", sagt John Carey, Fondsmanager

bei Pioneer Investments.



John Carey,
Fondsmanager bei Pioneer Investments

Die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt spricht nach

Ansicht von John Carey für einen Wachstumsschub in den USA: Vor allem der

US-Arbeitsmarkt wende sich zum Positiven. So sei die Zahl der Erstmeldungen zur

Arbeitslosigkeit stärker als erwartet gesunken, gleichzeitig sei die Zahl der

neu abgeschlossenen befristeten Arbeitsverhältnisse gestiegen. "Beide

Entwicklungen deuten typischerweise auf eine frühe Phase wirtschaftlicher

Erholung hin", erklärt Carey. Mit den erwarteten drei Prozent Wachstum beim

Bruttoinlandsprodukt (BIP) lägen die USA nach der Finanzkrise nur noch leicht

unter dem langjährigen durchschnittlichen

Wachstumswert.

Basiskonsumgüter, Gesundheit und Versorger attraktiv

Bei der strategischen Asset

Allokation hat die Fondsgesellschaft die Anlageregion USA auf "Overweight"

heraufgestuft. "Derzeit finden sich in vielen Bereichen günstig bewertete

Aktien", sagt John Carey. Er richtet sein Augenmerk vor allem auf Sektoren, die

bei der Kursrally seit März 2009 kaum Beachtung fanden: "Interessant sind die

Bereiche Basiskonsumgüter, Gesundheit und Versorger, aber auch der IT-Sektor

bietet langfristig orientierten Anlegern gute Chancen", so Carey weiter.

Als

langfristig orientierter Investor bevorzugt er derzeit die Konsumgüterhersteller

Johnson & Johnson und Colgate-Palmolive, sowie den Chiphersteller Intel.

Aber auch die Aktie des Erdölkonzerns Exxon Mobil böte Chancen. Für Stockpicker

seien auch Werte aus dem Finanzsektor durchaus interessant: etwa die Aktie der

Bank of New York.

Politik ist gefordert

Um das Wirtschaftswachstum weiter zu

forcieren, benötige die US-Wirtschaft keine weiteren Konjunkturprogramme,

sondern klare Vorgaben in der Steuer- und Industriepolitik. "Unternehmen

investieren erst wieder in neue Anlagen und Ausrüstung, wenn die

Rahmenbedingungen klar sind", so Carey. Hier seien das Weisse Haus und der

Kongress gleichermassen gefordert, um gemeinsam gute Lösungen zu

entwickeln. Mit Blick auf die jüngst geäusserten

Sorgen um die Finanzierung von US-Gewerbeimmobilien betont Carey, dass sich die

Schwierigkeiten durch die bessere wirtschaftliche Entwicklung lösen würden. "Mit

wesentlich grösserer Sorge blicken Investoren derzeit auf die Probleme bei der

Staatsverschuldung in Europa, im Nahen Osten und in

Lateinamerika."

Pioneer Fund investiert nach ethischen Grundsätzen

Der Pioneer Funds - U.S. Pioneer

Fund investiert nach ethischen Grundsätzen breit gestreut

in zirka 120 bis 140 Unternehmen aus dem Standard-&-Poor’s-500-Index.

Anlagen aus den Bereichen Tabak, Alkohol und Glücksspiel kommen für das

Portfolio grundsätzlich nicht in Frage. Stattdessen werden qualitativ hochwertige Aktien unterbewerteter, etablierter US-Firmen

mit starker Marktposition, einwandfreien Unternehmenszahlen, einer hohen

Dividendenrendite und einer klaren Managementstrategie bevorzugt. (cl)

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