USA: Auftragseingang für langlebige Güter sinkt stärker als erwartet

Hatten sie im Vormonat noch für Schub gesorgt, gingen die Bestellungen für Flugzeuge im Juli deutlich zurück. (Bild: Shutterstock.com/aappp)
Hatten sie im Vormonat noch für Schub gesorgt, gingen die Bestellungen für Flugzeuge im Juli deutlich zurück. (Bild: Shutterstock.com/aappp)

In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im Juli unerwartet deutlich gefallen. Im Monatsvergleich gingen die Bestellungen nach einer ersten Schätzung des Handelsministeriums um 5,2 Prozent zurück, nach einem abwärts korrigierten Plus um 4,4 Prozent im Juni. Robust zeigt sich der Arbeitsmarkt.

24.08.2023, 15:10 Uhr

Redaktion: AWP/hf

Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Abnahme der Bestellungen für langlebige Güter im Juli um 4,0 Prozent gerechnet. Der Rückgang kam nach vier Anstiegen in Folge. Für den Juni hat das Handelsministerium den Zuwachs auf 4,4 Prozent nach unten revidiert.

Der Rückschlag im Juli um 5,2 Prozent ist der stärkste im Nachgang der Covid-Pandemie. Er wurde getrieben durch eine wesentlich schwächere Nachfrage nach Transporteinrichtungen. Die Bestellungen für Transportgüter fielen um 14,3 Prozent nach vier monatlichen Zunahmen. Die Nachfrage nach Zivilflugzeugen fiel um 43,6 Prozent (im Juni +71,1), diejenige nach Militärmaschinen um 10,9 Prozent (im Vormonat +1,2).

Bruchteilig gingen auch die Aufträge für Computer und elektronische Produkte um 0,1 Prozent zurück nach +1,2 Prozent im Juni.

Ohne Transportgüter nahmen die Bestellungen im Juli um 0,5 Prozent zu verglichen mit einem erwarteten Anstieg um 0,2 Prozent.

Die Aufträge für Kapitalgüter abseits des Militär- und Luftfahrtbereichs stiegen ebenfalls geringfügig um 0,1 Prozent. Die Zahl gilt als Indikator für die Investitionsneigung der Unternehmen.

Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich währenddem trotz steigender Zinsen weiterhin robust. Wie gleichentags vom Arbeitsministerium verlautet, ist in der vergangenen Woche die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut gesunken. Es gab 230'000 Hilfsanträge oder 10'000 weniger als in der Vorwoche.

Der Rückgang ist der zweite in Folge und kam für Analysten überraschend. Diese hatten im Schnitt mit 240'000 Erstanträgen gerechnet.

Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik. Ein robuster Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann.

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