23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die US-Notenbank hat angekündigt, schneller als bisher beabsichtigt aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik auszusteigen und angesichts der hohen Inflation beim Zurückfahren ihrer Anleihenkäufe aufs Tempo zu drücken. Das war von Experten so erwartet worden. Neu ist, dass die US-Notenbank für das kommende Jahr mit bis zu drei Erhöhungen der Leitzinsen rechnet.
Die US-Notenbank Fed hat ihre Zinsen nicht verändert. Der Leitzins bleibe in der Spanne von null bis 0,25%, teilte die Federal Reserve am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung in Washington mit. Allerdings könnte die Fed ihre Leitzinsen rascher anheben als bisher erwartet. Wie aus dem Ausblick der Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell hervorgeht, halten sie drei Zinsschritte im kommenden Jahr um jeweils 0,25 Prozentpunkte nach oben für angebracht. Ende 2022 würde das Zinsniveau dann bei 0,9% liegen. 2023 könnte laut den Projektionen der Leitzins mit drei weiteren Zinsanhebungen auf 1,6% steigen und 2024 mit zwei weiteren Anhebungen auf 2,1%.
Zudem hat die US-Notenbank angekündigt, schneller als bisher beabsichtigt aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik auszusteigen. Das monatliche Abbautempo bei den Zukäufen von Wertpapieren wie etwa Staatsanleihen wird ab Mitte Januar von zuletzt 15 Mrd. auf 30 Mrd. USD verdoppelt. In den Monaten darauf seien Reduktionen im selben Ausmass wahrscheinlich, sie sollen sich aber nach der wirtschaftlichen Lage richten. Im März wäre dieses als Tapering bekannte Manöver dann bei gleichbleibender Geschwindigkeit abgeschlossen, womit der Boden für eine Zinserhöhung bereitet wäre.
Ursprünglich hatte die Fed pro Monat für 120 Mrd. USD Staatsanleihen und Hypothekenpapiere gekauft. Das sollte die Finanzierungsbedingungen günstig halten und die US-Konjunktur in der Corona-Pandemie stützen. Die nun verkündeten geldpolitischen Entscheidungen waren an den Finanzmärkten wegen der hohen Inflation weitgehend so erwartet worden.
Die Fed sieht sich mit dem stärksten Inflationsdruck seit Anfang der 80er Jahre konfrontiert. Die Verbraucherpreise stiegen im November um 6,8%. Die Teuerungsrate ist damit sehr weit über das Ziel der Notenbank von 2,0% hinausgeschossen. In ihrer nun aktualisierten Inflationsprognose geht die Fed davon aus, dass die Teuerungsrate auch 2022 mit 2,6% erhöht bleiben wird.