26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Stimmung der Anleger hat sich in der letzten Woche deutlich verbessert. Dies brachte in der Vergangenheit den US-Dollar jeweils unter Druck‚ weil seine Bedeutung als sicherer Hafen abnahm. Gemäss einer Markteinschätzung von Hyposwiss kann sich der Dollar trotz der Entspannung an den Aktienmärkten dank der anhaltenden Diskussion um die Stabilität des Euro auf einem hohen Niveau halten.
Der US-Dollar hat sich während der Finanzkrise als Zufluchtsort in unsicheren Zeiten etabliert. Wenn sich die Lage an den Märkten jeweils entspannte, erinnerten sich die Anleger wieder an die bekannten fundamentalen Probleme des US-Dollars, beispielsweise die Zwillingsdefizite. Momentan wird laut Hyposwiss dieser Mechanismus durch das Misstrauen gegenüber hoch verschuldeten Staaten wie Griechenland oder Grossbritannien überlagert.
US-Dollar als Liebkind der Spekulation
An den Futures-Märkten wurden in den letzten Wochen hohe Netto-Longpositionen im US-Dollar aufgebaut. Dies habe jedoch weniger mit einer Vorliebe für den Greenback zu tun, sondern resultiere aus der Spekulation gegen den Euro und gegen das Britische Pfund, meint Hyposwiss. Als Argument dient die Verschuldungssituation innerhalb der Eurozone und des Vereinigten Königreichs. Dabei ist die Schuldenproblematik in den USA nicht unbedingt geringer. Sowohl auf der Ebene des Zentralstaates als auch in einzelnen Gliedstaaten, beispielsweise Kalifornien, stehen die Amerikaner ähnlichen Problemen gegenüber wie die Europäer. Laut Hyposwiss liegt der Unterschied darin, dass die Anleger nicht an der Liquidität der USA zweifeln. Die Schuldenfrage bekomme dadurch eine andere zeitliche Dimension und wird entschärft.
Kursprognose: 1.02 bis 1.07
Hyposwiss hält an der Dollarprognose von 1.02 bis 1.07 gegen Franken fest. Die Diskussion um die Stabilität des Euro werde nicht so schnell verschwinden. Hyposwiss geht aber davon aus, dass die Eurozone akzeptable Lösungsvorschläge bezüglich der Finanzprobleme Griechenlands präsentieren wird, was der Spekulation gegen den Euro den Sauerstoff entziehen wird. Dann werde der Dollar auch wieder schwächer tendieren. Entsprechend hält Hyposwiss wir an ihrer Prognose für die nächsten drei Monat fest, wonach ein Dollar durchschnittlich zwischen 1.02 - 1.07 Franken kosten wird. (mak)