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US-Aktien haben noch Potential

15.08.2007, 08:53 Uhr

„Die sehr gute Ertragslage und die hohe Liquidität amerikanischer Firmen sprechen für weiterhin attraktive Investitionsmöglichkeiten im US-Markt“, meint Greg Kerr, Fondsmanager des New Star US Opportunities Fund, in seinem aktuellen Marktbericht.

Die negative Stimmung hält Investoren gegenwärtig davon ab, Geld in US-amerikanische Titel zu investieren. Dabei verdient der Markt aufgrund der starken Unternehmensperformance eine Neubewertung. Der S&P 500 erreichte Mitte Juli seinen Höchststand und büsste in den folgenden Wochen nahezu alle Gewinne seit Anfang des Jahres ein. Ende Juli wurde er nur noch zum 15.4fachen der Gewinne von 2007 und weniger als dem 14fachen der Gewinne 2008 gehandelt. Im langfristigen Durchschnitt liegt das P/E des US-Marktes bei 15, wobei der Wert in Zeiten niedriger Inflation und niedriger Bondrenditen höher ist. Während die Volatilität in den Markt zurückgekehrte, steigt die Produktivität der Firmen weiter und die Inflation bleibt auf einem verhaltenen Niveau.

Gute Unternehmensperformance

Viele Investoren meiden den US-Markt und übersehen dabei die Stärke der Unternehmen. Hier sind einige der weltweit am besten geführten Firmen ansässig, die Unmengen von Cash in ihren Bilanzen halten. Allein die Unternehmen im S&P 500 Industrial Index halten über 600 Milliarden US-Dollar Cash. Das entspricht etwa 6% der durchschnittlichen Marktkapitalisierung und eröffnet vielfältige Möglichkeiten für Unternehmensaktivitäten. Innerhalb der letzten 18 Monate sind die Gewinne schneller gestiegen als die Aktienpreise der Firmen, so dass die Bewertung gesunken ist. Vor allem die grösseren Unternehmen wie Hess Corporation und Seagate Technology erscheinen attraktiv.

Schwacher Dollar als Zeichen für Bullenmarkt

Investoren führen die Dollarschwäche als Hauptgrund für die Scheu vor dem US-Markt an. Dabei hat gerade die Verbindung zwischen den Unternehmensgewinnen und dem schwachen Dollar den Aktienmarkt unterstützt. Unternehmen im S&P 500 erzielen mehr als 30% ihrer Verkäufe im Ausland. Ist der Dollar schwach, steigt der Wert dieser Auslandsverkäufe und kurbelt die Gewinne der Multis zusätzlich an. Die Kaufkraftparität kann ebenfalls als Indiz gesehen werden, dass die Dollarschwäche nun überwunden ist. Für europäische Besucher erscheinen US-Güter günstig und wenn der Dollar unterbewertet ist, so könnte das auch bei US-Aktien der Fall sein.

Bewertungsanomalien ausnutzen

Öl-Preis, steigende Zinsen und die Folgen des Abwärtstrends im US Subprime-Markt geben Anlass für Bedenken. Jedoch eröffnet eine Investmentstrategie, die auf Bewertungsanomalien anstatt Marktstimmungen setzt, interessante Möglichkeiten. Insbesondere sind einige grosskapitalisierte Titel weiterhin unterbewertet.

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