23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) spielen für Privatanleger derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Die Bedeutung dieser Produktgruppe für die Portfolios von Privatanlegern wird jedoch spürbar zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Ratingagentur Feri durchgeführte Umfrage unter knapp 600 privaten Investoren.
Über die Hälfte der befragten Anleger (52 Prozent) der Feri-Studie haben aktuell überhaupt keine Indexfonds in ihrem persönlichen Anlageportfolio. Bei einem Drittel liegt der Portfolioanteil in diesem Bereich bei bis zu 20 Prozent. Lediglich gut acht Prozent haben mehr als ein Drittel ihres Portfoliovolumens in ETFs investiert.
Anlegererfahrungen mehrheitlich positiv
Allerdings haben die passiven Indexfonds die Erwartungen der bereits investierten Anleger bislang offenbar erfüllt: 44 Prozent aller Umfrageteilnehmer bezeichnen ihre Erfahrungen mit dieser Fondsgattung als gut bis sehr gut, nur vier Prozent sind enttäuscht. Gut 45 Prozent der Befragten wollen den Anteil von Indexfonds an ihren Anlageportfolios während der kommenden zwei bis drei Jahre erhöhen, lediglich drei Prozent wollen ihn reduzieren. Knapp 29 Prozent sind derzeit noch unentschlossen.
Bei der Auswahl von ETFs wurden Kosten und Gebühren mit Abstand am häufigsten als wichtigster Selektionsfaktor genannt (68 Prozent aller Umfrageteilnehmer). "Besonders bei Exchange Traded Funds aus der Anlageklasse Anleihen sind die Anleger sehr kostensensitiv", erläutert Christian Michel, Teamleiter Fonds & Zertifikate bei Feri EuroRating Services. "Bei Euro-Anleihenfonds wollen fast 74 Prozent der Befragten maximal 0,25 Prozent für die jährliche Managementvergütung bezahlen", so Michel.
Konzentration auf drei Anbieter
Auf Ebene der Anbieter konzentrieren sich die bisherigen Erfahrungen der Anleger derzeit auf hauptsächlich drei Gesellschaften. Auf die ungestützte Frage nach Indexfondsanbietern, mit denen die Umfrageteilnehmer gute oder sehr gute Erfahrungen gemacht haben, wurden iShares (BlackRock Asset Management) mit 202 Nennungen, db x-trackers (Deutsche Bank) mit 167 Nennungen und Lyxor (Société Générale) mit 132 Nennungen mit weitem Abstand am häufigsten genannt. Der Anbieter Comstage (Commerzbank) hat als vierte Gesellschaft in dieser Rangfolge 38 Nennungen erhalten.
Online-Befragung unter erfahrenen Anlegern
Die vorliegende Studie basiert auf einer Online-Befragung unter 572 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die im Zeitraum vom 28. Juli 2009 bis zum 14. September 2009 an der Umfrage teilgenommen haben. Die Teilnehmer sind in Bezug auf Geldanlagen meist sehr erfahren und beschäftigen sich im Durchschnitt seit fast 18 Jahren mit Investmentfonds. Fast 47 Prozent der Umfrageteilnehmer befassen sich auch beruflich mit Investmentfonds, 53 Prozent sind ausschliesslich Privatanleger. (mak)