20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die UBS will den Deal zwischen der von ihr übernommenen Credit Suisse und Michael Klein offenbar nicht akzeptieren. Sie wolle daher das Gespräch mit Klein suchen, hiess es in einem Bericht der «Financial Times».
So habe die UBS nun ein juristisches Team damit beauftragt zu prüfen, wie der Vertrag zwischen der Credit Suisse und Klein so kostengünstig wie möglich aufgelöst werden könne, schreibt das gewöhnlich gut informierte Blatt.
«Das Geschäft wurde abgeschlossen, als der verkaufenden Bank die Pistole auf die Brust gesetzt wurde», sagte eine der UBS nahe stehende Quelle zur FT. Es könne nun aber nicht sein, dass sich Klein «auf Kosten unserer Aktionäre bereichert».
Schon unmittelbar nach Bekanntwerden des Deals hatte die UBS signalisiert, dass sie nach der Übernahme der Rivalin am Investment-Banking-Beratungsgeschäft der Credit Suisse festhalten will. Strategische «Global Banking»-Bereiche würden beibehalten, hiess es damals.
Damit stellte sich schon damals die Frage, ob die Abspaltungspläne der Credit Suisse vom Tisch seien. Die CS hatte zu früherem Zeitpunkt angekündigt, das Kapitalmarkt- und Beratungsgeschäft unter dem Namen CS First Boston auszulagern und später an die Börse bringen zu wollen. Die Leitung der neuen CS First Boston sollte der ehemalige CS-Verwaltungsrat Michael Klein übernehmen.
Bestandteil der Pläne war auch der Kauf der Klein Group durch die CS für rund 175 Millionen US-Dollar. Gerade dieser millionenschwere Kauf des US-Unternehmens mit nur rund 40 Fachleuten hatte für grosse Diskussionen gesorgt.