UBS erzielt im zweiten Quartal 2,1 Mrd. Dollar Gewinn

UBS erzielte auch im zweiten Quartal dank dem Verkauf des Anteils an einem japanischen Immobilien-Joint-Venture über 2 Mrd. USD Gewinn. (Bild: Shutterstock.com/Denis Linine)
UBS erzielte auch im zweiten Quartal dank dem Verkauf des Anteils an einem japanischen Immobilien-Joint-Venture über 2 Mrd. USD Gewinn. (Bild: Shutterstock.com/Denis Linine)

Die UBS hat im zweiten Quartal dank einem bereits bekannten Sonderfaktor etwas mehr verdient als im Vorjahr. Die verwalteten Vermögen sind wegen der negativen Entwicklung an den Finanzmärkten indes deutlich zurückgegangen. Insgesamt verwaltete die Bank per Ende Juni noch 3912 Mrd. USD.

26.07.2022, 09:47 Uhr

Redaktion: rem

Der Vorsteuergewinn belief sich im zweiten Quartal 2022 auf 2615 Mio. USD (+1% YoY). Darin enthalten war der im ersten Quartal 2022 angekündigte Verkauf des Anteils an einem japanischen Immobilien-Joint-Venture zwischen UBS Realty Inc und Mitsubishi Corp., der einen ausserordentlichen Gewinn von 848 Mio. USD einbrachte. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozentpunkte auf 70,6%. Dabei blieb der Gesamtertrag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Grossen und Ganzen unverändert, während der Geschäftsaufwand um 1% abnahm.

Konzern: Vorsteuergewinn 2615 Mio. USD, +1% YoY. Quelle: UBS
Konzern: Vorsteuergewinn 2615 Mio. USD, +1% YoY. Quelle: UBS

Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 2108 Mio. USD (+5% YoY), und das verwässerte Ergebnis pro Aktie lag bei 0.61 USD. Die Rendite auf das harte Kernkapital (CET1) betrug 18,9%.

Die Rendite auf das harte Kernkapital (CET1) betrug 18,9%. Zum Quartalsende beliefen sich die harte Kernkapitalquote (CET1) auf 14,2% (Ziel: ~13%) und die Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) auf 4,37% (Ziel: >3,7%). UBS hat im zweiten Quartal 2022 Aktien in Höhe von 1,6 Mrd. USD und somit im ersten Halbjahr insgesamt Aktien im Wert von 3,3 Mrd. USD zurückgekauft. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet UBS, wie geplant Aktien im Wert von etwa 5 Mrd. USD zurückzukaufen.

Die Einnahmen und Kosten hat die UBS in etwa stabil gehalten: Bei Erträgen von 8,92 Mrd. USD (+0,2%) und einem Aufwand von 6,30 Mrd. USD (-1,4%) ergab sich eine Cost-/Income-Ratio von 70,6%. Dies sind 1,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, wobei diese für Banken wichtige Kennzahl bei der UBS mittelfristig im Bereich von 70 bis 73% liegen soll.

Rückgang der verwalteten Vermögen

Die verwalteten Vermögen nahmen wegen der rückläufigen Aktienmärkte weiter deutlich ab. Insgesamt verwaltete die Bank per Ende Juni noch 3912 Mrd. USD, 468 Mrd. USD weniger als Ende März.

Global Wealth Management (GWM): Vorsteuergewinn 1157 Mio. USD, –11% YoY. Quelle: UBS
Global Wealth Management (GWM): Vorsteuergewinn 1157 Mio. USD, –11% YoY. Quelle: UBS

Der Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte bei Global Wealth Management war mit USD 0,4 Milliarden weltweit verhalten. Die Bank verzeichnete Abflüsse in Amerika und EMEA, aber Zuflüsse in der Schweiz und über 3 Mrd. USD in Asien-Pazifik. Insgesamt sank der Vorsteuergewinn der Division um 11% auf noch 1,16 Mrd. USD. Die verwalteten Vermögen nahmen in der globalen Vermögensverwaltung gegenüber dem Vorquartal um 11% auf 2811 Mrd. USD ab. Die gebührengenerierenden Vermögenswerte gingen gegenüber dem Vorquartal um 12% auf 1244 Mrd. USD zurück.

Im Personal & Corporate Banking (P&C), dem Schweizer Geschäft, ging der Vorsteuergewinn im Vorjahresvergleich um 13% auf um 398 Mio. CHF zurück. Der Gesamtertrag nahm um 2% zu. Für dieses Wachstum zeichnete der Anstieg um 49 Mio. CHF aufgrund der starken Geschäftsdynamik mit einer Zunahme von Nettozinsertrag, wiederkehrendem Erfolg aus dem Dienstleistungsgeschäft und transaktionsbasiertem Ertrag verantwortlich.

Personal & Corporate Banking (P&C): Vorsteuergewinn 398 Mio. CHF, –13% YoY. Quelle: UBS
Personal & Corporate Banking (P&C): Vorsteuergewinn 398 Mio. CHF, –13% YoY. Quelle: UBS

Dies wurde durch den niedrigeren übrigen Erfolg teilweise neutralisiert. Es kam zu Neubildungen von Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von netto 33 Mio. CHF (2Q21: Auflösungen von netto 42 Mio. CHF). Der Geschäftsaufwand nahm um 1% zu, vor allem durch höhere Investitionen in Technologie im zweiten Quartal 2022 und die Tatsache, dass es im zweiten Quartal 2021 zu einer Auflösung von Rückstellungen für Rechtsfälle, regulatorische und ähnliche Angelegenheiten gekommen war. Dieser Anstieg wurde durch den geringeren Personalaufwand im zweiten Quartal 2022 fast vollständig ausgeglichen. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis sank gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 57,7%.

Auch das Ergebnis der Investment Bank war angesichts des schwierigen Umfeldes rückläufig. Der Vorsteuergewinn sank um 39% auf noch 410 Mio. USD.

Das Asset Management konnte seinen Vorsteuergewinn dank dem Gewinn von 848 Mio. USD aus der Veräusserung der Beteiligung am Joint Venture Mitsubishi Corp.-UBS Realty Inc. um 276% (YoY) auf 959 Mio. USD steigern.

Analysten und Anleger zeigten sich vom Resultat enttäuscht. Gegen 10.30 Uhr fällt der Kurs der UBS um 6,5% auf 15,10 CHF.

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