23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die türkische Notenbank hat angesichts der hohen Inflation den Leitzins erneut deutlich angehoben. Er steigt um 5,0 Prozentpunkte auf 30,0 Prozent. Es war die vierte Zinserhöhung in Folge und so erwartet worden.
Man wolle mit der Entscheidung einen Prozess sinkender Inflationsraten einläuten und die Inflationserwartungen verankern, heisst es in der Mitteilung der türkischen Notenbank. So hätten die Inflationsraten im Juli und August über den Erwartungen gelegen. Die Notenbank stellte daher weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Man wolle mittelfristig wieder das Inflationsziel von 5 Prozent erreichen.
Der Leitzins liegt aber weiter unter der Inflationsrate, die im August auf 58,9 Prozent gestiegen war. Mit dem Zinsschritt am Donnerstag dürften die Notenbanker daher auch versucht haben, ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die hohe Inflation zu untermauern.
Im Juni hatten die Währungshüter unter ihrer neuen Chefin Hafize Gaye Erkan die geldpolitische Wende eingeleitet und erstmals seit längerem den Leitzins angehoben. Zuvor war der Leitzins bis auf 8,5 Prozent gesenkt worden, obwohl die Inflation 2022 auf bis zu 85 Prozent gestiegen war. Fachleute verwiesen mit Blick darauf auf politischen Druck seitens Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der lange ein prinzipieller Gegner hoher Zinsen war.
Der neuen Notenbankspitze scheint Erdogan aber bisher mehr Freiheiten zu gewähren. So sagte er zuletzt, dass die Türkei die Inflation mit einer straffen Geldpolitik bekämpfen werde.
Die vor allem seit Mai im Wert deutlich gefallene türkische Lira gab am Devisenmarkt zu Euro und US-Dollar etwas nach.