27.11.2024, 14:11 Uhr
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Der Transfer von Stürmerstar Christiano Ronaldo zu Manchester United hat den Aktienkurs des britischen Fussballclubs um 6% nach oben getrieben. Die Titel von Ronaldos ehemaligem Arbeitgeber Juventus Turin reagierten gelassen. Mehr schmerzt – auch an der Börse – die Heimniederlage von Juve am Sonntag gegen Aussenseiter Empoli.
Die Aktien von Manchester United sind in New York kotiert. Besitzer des englischen Traditionsvereins ist die amerikanische Unternehmerfamilie Glazer. Der 2014 verstorbene Patron hatte 2003 damit begonnen, Aktien von Manchester United aufzukaufen und sicherte sich zwei Jahre später die Mehrheit. Über die Holding First Allied Corporation sicherte sich der Sportfan und Investor auch die Mehrheitsanteile des American Footballclubs Tampa Bay, der in Amerikas Topliga NFL spielt.
Würde er noch leben, dürfte sich Glazer über das Wiedersehen mit Ronaldo freuen. Denn dieser spielte schon einmal für Manchester United und kehrt jetzt ins Old Trafford, die Spielstätte des englischen Rekordmeisters, zurück. Manchester soll für den fünfmaligen Weltfussballer des Jahres rund 30 Mio. Euro bezahlen und stockt, um nicht zusagen bläht, mit Ronaldos Zuzug auch sein Lohnbudget auf.
Trotzdem soll sich der Zuzug des mit 36 Jahren nicht jugendlichen Stürmers fussballerisch und kommerziell lohnen. Das jedenfalls spiegelt die Reaktion an der Börse: Der Kurs der Manchester United-Titel schnellte nach Bekanntgabe der Verpflichtung von CR7 (die 7 ist seine traditionelle Rückennummer) um 6% auf über 18 USD nach oben. Am Montag eröffneten sie auf 17.76 USD, gaben somit wieder etwas nach.
Noch Mitte Juli hatten die Titel unter 15 USD notiert. Die Hoffnungen auf eine Steigerung in der englischen Premierleague hatten also schon vor Ronaldos Zuzug bestanden. Nach vier Runden rangiert der ManU aktuell auf Platz drei, mit einem Punkt mehr als Erzrivale Manchester City (Rand 7), der United in den letzten Jahren vor der Nase stand. Ob sich die Kräfteverhältnisse in der neuen Saison verändern – zumindest die Börse schliesst's nicht aus.
Die in Mailand gehandelten Aktien von Juventus Turin reagierten uneinheitlich. Zuerst verzeichneten sie ein Plus, als zunächst nur vom Abschied die Rede war. Nach der Einigung mit Manchester United drohte der Kurs kurz ins Minus zu rutschen, obschon Juve eine stolze Transfersumme einkassiert und den nicht billigen portugiesischen Ballkünstler von der Lohnliste streichen kann.
Doch der Kurs rappelte sich vor dem Wochenende auf, bevor er am Montag, diesmal kräftiger, ins Rutschen kam, um über 2% auf 0.76 Euro. Rächt sich Ronaldos Wegzug bereits? Spitzenclub Juve verlor am Wochenende zu Hause überraschend 0:1 gegen den krassen Aussenseiter Empoli.
Die Finanzpublikation "Der Aktionär" rät Anlegerinnen und Anleger derzeit von beiden Aktien ab. Die Titel seien bereits sehr hoch bewertet. "Favorit unter den kotierten Fussballclubs bleiben die Anteile des BVB Dortmund", schreibt das deutsche Börsenmagazin. Ganz Mutige könnten auch auf die Papiere der AS Roma setzen. Dort steht seit neustem mit Jose Mourinho ein nicht minder berühmter Trainer an der Seitenlinie.
Zwei Siege stehen nach zwei Runden auf seinem Konto. Ein Fingerzeig für eine erfolgreiche Saison ist das aber keineswegs, so wie Ronaldos Verpflichtung noch kein Garant für ein glänzendes Abschneiden von Manchester United in der hochkarätigen englischen Liga ist.