22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Schweizer Tech-Firmen kommen zurzeit nicht vom Fleck: Umsatz und Auftragseingang haben im ersten Halbjahr 2024 weiter nachgegeben. Ein baldiger Aufschwung ist zudem nicht in Sicht, was vorab am wichtigen Abnehmer Deutschland liegt.
«Die Erholung in der Tech-Industrie verzögert sich», überschreibt der Dachverband Swissmem seine Mitteilung zum Geschäftsgang der Industrie im ersten Semester. So fielen die Auftragseingänge gegenüber der Vorjahresperiode um 3,3 Prozent.
Damit durchlebte die Branche das sechste Quartal in Folge mit im Vergleich zur Vorjahresperiode rückläufigen Auftragseingängen, schreibt der Verband der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie sowie verwandten Technologiebranchen.
Gleichzeitig sanken die Umsätze um 5,1 Prozent. Von dieser Entwicklung seien Grossunternehmen stärker betroffen als KMU. Die Kapazitätsauslastung in den Betrieben erreichte im zweiten Jahresviertel noch 84,1 Prozent. Das langjährige Mittel beträgt laut Swissmem 86,2 Prozent.
Die Güterausfuhren der Schweizer Tech-Industrie sanken von Januar bis Juni um 4,1 Prozent auf noch 34,6 Milliarden Franken. Enttäuschend sei insbesondere die Absatzentwicklung in den europäischen Märkten (EU -6,8%), besonders schwach sei Deutschland (-8,4%) ausgefallen, heisst es.
«Zugespitzt formuliert, liegen die Probleme unserer Firmen in Deutschland, wohin rund ein Viertel der Exporte geht», fasst Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher zusammen. Die Schweizer Tech-Industrie habe zwar kein strukturelles Problem - die Rezession im Nachbarland wirke sich aber zwangsläufig auf die Branche.
Hingegen legten die asiatischen Absatzmärkte - allen voran China (+6,6%) und Indien (+5,4%) - gegenüber dem Vorjahressemester spürbar zu. Auch in die USA nahmen die Exporte zu (+2,3%).
Dennoch: Besserung ist im laufenden Jahr noch nicht in Sicht. «Die Geschäftszahlen der Schweizer Tech-Industrie zeigen, dass sich die Erholung weiter verzögert», sagt Brupbacher. Hoffnungen setzt er in das nächste Jahr: «Ich gehe davon aus, dass 2025 eine Trendwende einsetzen wird».
Gute Rahmenbedingungen seien für die Tech-Industrie umso wichtiger, meint der Verband. Denn schliesslich planten drei Viertel der Mitgliedfirmen in den nächsten drei Jahren in der Schweiz zu investieren.