22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Online-Bank Swissquote hat im ersten Halbjahr vom Zinsumfeld profitiert und trotz weiterhin geringer Handelsaktivität den Ertrag um einen Drittel auf 265,6 Mio. und den Gewinn um 38 Prozent auf 106,5 Mio. Franken deutlich gesteigert. Die Erwartungen fürs Gesamtjahr hat Swissquote nach oben korrigiert.
Die Halbjahreszahlen haben nach Angaben des Unternehmens auch die eigenen Erwartungen übertroffen. Allerdings ging der Grossteil des Wachstums auf nicht-transaktionsbasierte Erträge wie Nettozinsertrag und Depotgebühren zurück.
Diese hätten damit erstmals die Erträge aus Transaktionen der Kunden wie etwa Courtagen hinter sich gelassen, teilt Swissquote mit.
Wie andere Finanzinstitute auch hat Swissquote stark vom veränderten Zinsumfeld profitiert. Der Nettozinsertrag war mit 102,7 Mio. Franken fast sieben Mal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Dagegen blieb die Handelsaktivität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gering: Die Anzahl Transaktionen lag noch immer knapp ein Viertel unter Vorjahresniveau.
Der Nettokommissionsertrag sank in der Folge um 9,2 Prozent auf 73,7 Mio. Franken. Im Kryptogeschäft gab der Nettoertrag um 62 Prozent auf noch 7,5 Mio. Franken nach.
Deutlich höher fiel mit +30 Prozent auf 138,4 Mio. Franken der Betriebsaufwand aus. Dies war nicht zuletzt auf einen höheren Marketingaufwand zurückzuführen. Gleichzeitig wuchsen aber auch die Personalaufwendungen deutlich. So stieg der Personalbestand um rund 5 Prozent, wobei die meisten Neuzugänge im Technologiebereich und bei ausländischen Tochtergesellschaften stattfanden.
Die Anzahl Kundenkonten wurde in den vergangenen zwölf Monaten um 6,4 Prozent auf 555'266 gesteigert. Der Netto-Neugeldzufluss mit 3,0 Mrd. Franken zwar unter dem Vorjahreswert. Damals hatte Swissquote noch von einer Übernahme profitiert. Die Kundenvermögen kletterten um rund 10 Prozent auf den neuen Rekord von 56,9 Mrd. Franken.
Für das Gesamtjahr erwartet Swissquote eine ähnliche Entwicklung wie im ersten Halbjahr und hat entsprechend die Prognosen nach oben revidiert. Auch wenn die Online-Bank nicht von einer Erholung der Marktstimmung ausgeht, so erwartet sie deutlich höhere nicht-transaktionsbasierte Erträge.
Neu stellt Swissquote fürs volle Jahr einen Nettoertrag von rund 530 Mio. Franken (bisher 495 Mio.) und einen Vorsteuergewinn von 250 Mio. (bisher 230 Mio.) in Aussicht.
Wie "Finanz und Wirtschaft" (FuW) in einer Ersteinschätzung schreibt, hätten einige Analysten bereits eine positive Überraschung antizipiert. "Die Kundenaktivität auf der Plattform lässt aber noch auf sich warten", so da Blatt. Der Aktienkurs eröffnete am Mittwoch denn auch merklich tiefer (-5,5% Prozent auf 181.30 Franken).
Nicht zuletzt dürfte aber auch die Börsenregel "Sell on good news" dazu beigetragen haben. Seit Jahresanfang ist der Titel um über einen Drittel gestiegen.
Positiv hebt die FuW hervor, dass im Vergleich zu den bisher veröffentlichten Aussichten der nicht-transaktionsbasierte Ertrag, wie Depotgebühren und Zinsertrag, höher ausfallen dürfte. Er übertraf in der Berichtsperiode erstmals den Ertrag aus Transaktionen, wie Courtagen. Die Abhängigkeit vom Marktumfeld wird damit geringer.
Die Helvetische Bank schreibt: Die Swissquote-Aktie zählt zu unseren Favoriten im Small- und Midcap-Be-reich und ist unsere bevorzugte Bankaktie.