26.11.2024, 12:04 Uhr
Laut der Financial Times führen der französische Asset Manager Natixis Investment Managers und der italienische Versicherer Generali Gespräche über eine mögliche Fusion.
Das Wirtschaftswachstum zieht an. Riskantere Anlagen sind immer noch günstig
bewertet. Mögliche Kursrückschläge an den Kapitalmärkten werden bei Swisscanto zum Zukauf
von Aktien und Unternehmensanleihen genutzt. Ausserdem werden Investitionen in Hedge-Fonds wegen
den höheren Renditeerwartungen den Anlagen in schweizeriÂsche Staatsanleihen
vorgezogen.
Das Jahr 2009 endete ähnlich hektisch, wie
es begonnen hatte. Die scharfe Rezession und die staatlichen
Unterstützungs-massnahmen haben zu einer massiven Umverteilung der SchulÂden und
damit auch der Risiken von den Privaten auf die Staaten geführt. Griechenland
ist ein erstes Opfer der massiv ausgeweiteten Staatsverschuldung geworden. Im
Verlaufe des Jahres 2010 dürften weitere schlechte Nachrichten folgen, sowohl
aus den Emerging MarÂkets (z.B. Ukraine, Argentinien, Dubai), wie auch aus
entwickelten Märkten und Regionen (z.B. US-Bundesstaaten). Swisscanto wird davon
ausgehende Marktkorrekturen ausnützen, um weitere Positionen in ausgesuchten
Firmenanleihen und Aktien aufzubauen: "Eine erneute Flucht in sichere, historisch
tief rentierende Anlagen halten wir auch bei einer vorübergeÂhenden
Verschlechterung der Nachrichtenlage für falsch", so Thomas Härter, Leiter der Anlagestrategie bei Swisscanto.
Aktienbereich am attraktivsten
Bei sorgfältiger Auswahl bieten
Unternehmensanleihen immer noch gute Anlagechancen. Gemäss Swisscanto
werden in vielen Fällen die Ausfallrisiken zu hoch und allfällige
Liquidations-dividenden zu tief eingeschätzt. Nach der enormen Verengung der
KreditÂspannen in den letzten Monaten erscheint allerdings das
Chancen/Risiko-Verhältnis im Aktienbereich dennoch besser zu sein. Diese positive Haltung gegenüber Aktien gründe auf der Analyse der nachhaltigen GewinnÂentwicklung. Als Folge der
Finanzkrise sind die Unternehmensgewinne massiv eingebroÂchen; die aktuell
ausgewiesenen Gewinne liegen weit unter den "Trendgewinnen". Da die Unternehmungen 2009 die
Kostenbasis massiv gesenkt haben, benötigen sie nur ein geringes Umsatzwachstum,
um die Gewinne im 2010 stark auszuweiten. "Diesem Umstand wird unseres Erachtens
noch zu wenig Rechnung getragen, weshalb wir in Aktien übergewichtet bleiben", so Thomas Härter. Innerhalb der
Obligationenstrategie will Swisscanto ausserdem von den durchwegs sehr steilen
Zinskurven profitieren, indem sie die Engagements in den kurzen und ganz langen Laufzeiten
stark untergewichten und in den längeren Laufzeiten leicht übergewichten, gleichzeitig aber dafür sorgen, dass die Portfolio-Duration mit jener der
Benchmark-Duration gleich läuft.
Japan und Amerika im Aufwind
Innerhalb der Aktienstrategie favorisiert Swisscanto weiterhin Small Caps und Substanztitel, sieht aber trotzdem ein
gewisses Aufholpotenzial bei den grosskapitalisierten Werten. Verbesserte
Kurschancen werden ausserdem auch in Japan und Amerika ausgemacht. Emerging Markets wird immer noch übergewichtet. Generell werden die zyklischen
Bereiche wie Energie, IT oder Media zu Lasten der defensiveren Unternehmen aus dem
Versorgungs- und Telekommunikationssektor bevorzugt. Obwohl die Rollsituation immer noch
ungünstig ist, bleibt Swisscanto in den Rohstoffen neutral investiert. Listed Private
Equity wird leicht übergewichtet, kotierte ausländische Immobilien bleiben bei
neutral, und schweizerische Immobilien sind leicht unter-gewichtet. Die
Hedge-Funds-Quote wird zu Lasten von schweizerischen Anleihen leicht
aufgestockt. Im Währungs-bereich ist Swisscanto zurückhaltend
gegenüber dem US-Dollar, dem Yen, dem Euro und der dänischen Krone, sieht aber
Aufwertungspotenzial im AUD- und NZD-Dollar, in der norwegischen und
schwedischen Krone sowie neu im Pfund. (cl)