28.11.2024, 13:24 Uhr
Die Finanzbranche bleibt eine grosse Stütze der Schweizer Wirtschaft. Sie schafft viele Arbeitsplätze und trägt ausserdem substanziell zum Export und den Steuereinnahmen bei, dies das Fazit einer Studie.
Emerging Markets standen im Zentrum des ausgebuchten Swiss Bond Congress 2012. Expertenreferate zeigten die aktuelle Entwicklung der Länderrisiken und verglichen die Risiken von aufstrebenden und entwickelten Märkten. Nahost-Experte Professor Dr. Kurt Spillmann erläuterte die Auswirkungen des Arabischen Frühlings. Daneben präsentierten sich namhafte Unternehmen und gaben dem Fachpublikum Einblicke in die Wirtschaftsdynamik aufstrebender Staaten. Auch dieses Jahr bot der Kongress wieder eine Plattform für den direkten Austausch zwischen institutionellen Anlegern und Emittenten.
Am Donnerstag, 20. September, fand zum sechsten Mal der Swiss Bond Congress mit Schwerpunkt aufstrebende Märkte (Emerging Markets) in Zürich statt. Die Veranstaltergemeinschaft aus Independent Credit View (I-CV) und Fisch Asset Management zieht positive Bilanz: «Der Swiss Bond Congress hat sich in kürzester Zeit zum fixen Termin in den Agenden der Schweizer Bond-Investoren etabliert», freut sich Daniel Pfister, CEO und Partner von I-CV. Der Investoren-Anlass war mit über 100 Besuchern schon im Vorfeld ausgebucht.
Fachreferate zu Emerging und Developed Markets
Der Swiss Bond Congress 2012 rückte die aufstrebenden Märkte ins Zentrum. Zum Auftakt präsentierte René Hermann, Partner von I-CV, die aktuelle Entwicklung der Länderrisiken. Sein Auszug aus der diesjährigen I-CV-Länderstudie zeigt auf, dass eine Fortsetzung der Rückstufungs-Welle von Staaten mit AAA-Bonitätsbewertung zu erwarten ist, darunter auch jene von Deutschland. In den Industrienationen führt das schwache wirtschaftliche Umfeld zum Anstieg der Schuldenquote. Hingegen ist eine positive Entwicklung bei den Schwellenländern festzustellen.
Hermann weist jedoch darauf hin, dass diese Staaten differenziert beurteilt werden müssen. Viele von ihnen würden trotz beeindruckender fiskalischer Überschüsse immer noch massive institutionelle Defizite aufweisen. Darauf aufbauend verglichen Peter Jeggli und Philipp Good, beide Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management, die Risiken von aufstrebenden und entwickelten Märkten. Sie betonten die Relevanz der Diversifikation für eine stabile Performance. Zudem zeigten sie dem Fachpublikum das Umfeld und die Entwicklung der sich abzeichnenden Risikokonvergenz zwischen Emerging und Developed Markets auf.
In einem eindrücklichen Referat ging der Nahost-Experte und emeritierte Professor Dr. Kurt R. Spillmann auf die Auswirkungen des Arabischen Frühlings ein. Er analysierte die möglichen Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und Kultur und leitete daraus Erkenntnisse für Bond-Investoren und Risikomanager ab.
Direkter Austausch zwischen Investoren und Emittenten
Neben den Expertenreferaten präsentierten sich Unternehmen den Investoren, darunter verschiedene Emittenten aus Emerging Markets. Einen spannenden Überblick über das aufstrebende Südamerika verschaffte die Entwicklungsbank Lateinamerikas, Corporacion Andina de Fomento (CAF), und PKO Bank Polski liess tief in das polnische Bankwesen und ihre starke Stellung in Osteuropa blicken. Die Volkswagen Group demonstrierte eindrücklich, dass ihre Ambitionen zum weltweit grössten Automobilkonzern aufzusteigen in Anbetracht des rasanten Wachstums in China gerechtfertigt sind. Der in Genf ansässige international tätige Warenprüfkonzern SGS SA zeigte, dass sein Anspruch an hohe Qualität auch im eigenen Konzern gelebt wird. Die führende österreichische Bank, Erste Group Bank, schloss das Referenten-Programm ab.
Der Swiss Bond Congress überzeugte auch dieses Jahr durch die hohe Qualität der Referate. Erneut bot er langfristig orientierten, institutionellen Investoren von Pensionskassen, Versicherungen, Vermögensverwaltungen, Family Offices und Privatbanken eine Plattform für den offenen und direkten Austausch mit Emittenten. Die Repräsentanten von einem gemeinsamen Anlagevolumen von über 200 Milliarden Schweizer Franken erhielten aus erster Hand umfassende Informationen zu Finanzierung, Strategie und Kreditrisiken der Unternehmen sowie Expertenanalysen.