20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Swiss Re weist fürs erste Halbjahr einen klar höheren Gewinn von 1,45 Mrd. Dollar aus nach niedrigen 157 Mio. im Vorjahr. Damals belasteten schwache Börsen und Rückstellungen für den Ukraine-Krieg das Resultat. Das Schaden-Kosten-Verhältnis in der Sach- und Haftpflichtrückversicherung hat sich im jüngsten Halbjahr auf 94,7 (i.V. 98,5) Prozent verbessert.
Das von Swiss Re ausgewiesene Resultat entspricht plus/minus den Erwartungen der Analysten. Nach hohen Belastungen im Vorjahreszeitraum, namentlich verursacht durch den Ukraine-Krieg, hielten sich die Grossschäden im jüngsten Halbjahr mit 634 Mio. im Vergleich zu früheren Zeiten in bescheidenem Rahmen.
Zur Gewinnsteigerung trugen alle Geschäftsbereiche bei. Für zusätzlichen Schwung sorgten höhere Zinsen und ein verbessertes Anlageergebnis. Nach 1,2 Prozent in der Vorjahresperiode wuchs die Rendite auf den Kapitalanlagen im jüngsten Zeitraum auf 2,8 Prozent.
Die verdienten Nettoprämien stiegen um 4,4 Prozent auf 22,1 Mrd. Dollar. Zu konstanten Wechselkursen waren es plus 6,6 Prozent.
Ein stärkeres Risikobewusstsein und steigende Zinsen hätten für die Branche zu günstigen Marktbedingungen geführt, erklärt Swiss-Re-Chef Christian Mumenthaler. Fürs volle Jahr strebt der Rückversicherer einen Gewinn von über 3 Mrd. Dollar an. Um dies zu erreichen, helfen ihr auch die weiter steigenden Preise für Rückversicherungsdeckungen, wie die Nachrichtenagentur awp meldet.
In der Vertragserneuerungsrunde Juli wurden die Tarife zu einem erneuerten Prämienvolumen von 4,3 Milliarden Dollar erneut stark angehoben (+21%). Damit seien die inflationsbedingt oder aufgrund des Klimawandels höheren Annahmen zur künftigen Schadenentwicklung mehr als ausgeglichen worden, hiess es.
Im attraktiven Umfeld will die Swiss Re weiteres Geschäft dazugewinnen. Dazu verhelfe auch die starke Kapitalausstattung, betont Finanzchef John Dacey. Die Quote nach dem Schweizer Solvenztest (SST) bewege sich klar über der Zielspanne von 200 bis 250 Prozent.
Die Aktien von Swiss Re haben sich seit Jahresbeginn entgegen dem etwas festeren Schweizer Gesamtmarkt per saldo kaum bewegt. Das voraussichtlich gute Abschneiden auch im Gesamtjahr und die wiederum zu erwartende attraktive Dividende (geschätzte Dividendenrendite über 6%) machen Swiss Re zu einem soliden langfristigen Investment.