Studie sieht Chancen für Schweizer Asset Management

Eine Studie von Roland Berger und Ernst & Young zeigt anhand von zehn Hypothesen, wie Asset Manager in der Schweiz das veränderte Umfeld nutzen können.

Wachstumsopportunitäten findet man ausserhalb der Schweiz in asiatischen Märkten. Allerdings gibt es in Wachstumsmärkten wie China grosse Herausforderungen aufgrund von Eintrittsbarrieren. Feedermärkte wie Indonesien bieten ebenfalls interessantes Wachstumspotenzial und sind noch weniger umkämpft. Asset Manager, die nicht über eine ausreichende Grösse verfügen, sich diversifiziert aufzustellen, sollten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.

Die zunehmende Polarisierung zwischen Asset Managern und Vertrieb kann genutzt werden, um durch verstärkte Zusammenarbeit und Vertrauensaufbau die Qualität der Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und auf Kundenwünsche gezielter einzugehen.

Asset Manager sollten die Zusammenarbeit mit unabhängigen Finanzintermediären verstärken, da diese ihre Kunden sehr gut verstehen. Speziell in gewissen EU-Märkten wie Deutschland, Italien oder UK bieten unabhängige Finanzintermediäre eine interessante Möglichkeit, den Markt zu bearbeiten. Innovationen sollten im Asset Management systematisch gefördert werden, um so beispielsweise der demographischen Entwicklung durch ganzheitliche Lösungen im Vorsorgebereich begegnen zu können.

"Das Asset Management hat grosse Chancen, eine wichtige Rolle am Finanzplatz Schweiz einzunehmen", erklärt Olaf Toepfer, Global Head Asset und Wealth Management von Roland Berger. "Ein aus der Schweiz betriebenes Asset Management Geschäft ist glaubwürdig und bietet die Möglichkeit zu globalem Wachstum", so Toepfer weiter. Die zehn Hypothesen zu Themen rund um Markt, Wettbewerb, Nachfrage und Angebot zeigen konkrete Hebel auf, die Asset Manager auch im aktuell schwierigen Umfeld nutzen können, um ihr Geschäft nachhaltig zu stärken. "Chancen bieten sich Asset Managern, die gezielt auf die sich rasant ändernden Rahmenbedingungen und neue Kundenanforderungen reagieren können. Auch regulatorische Herausforderungen wie die AIFM-Richtlinie stellen Chancen für Asset Manager dar, indem ihnen neue Absatzkanäle und Märkte eröffnet werden", sagt Christian Soguel, Partner und Leiter Asset Management bei Ernst & Young in der Schweiz.