Struki-Verband lanciert Swiss Structured Product Industry Report
In den turbulenten Märkten des ersten Quartals wurden neben Renditeoptimierungs- insbesondere
Hebelprodukte nachgefragt. (Bild: Shutterstock.com/Curioso Photography)
Mit dem neu lancierten Swiss Structured Product Industry Report des SSPA kann laut dem Verband ein noch detaillierteres Bild des Schweizer Marktes für Strukturierte Produkte gezeichnet werden. Die Branche erzielte im ersten Quartal 2022 einen Umsatz von 58 Mrd. Franken.
29.06.2022, 11:13 Uhr
Redaktion: rem
Die von Boston Consulting Group erstellte Statistik berücksichtigt börsenkotierte als auch nicht börsenkotierte Strukturierte Produkte, die in oder für die Schweiz kreiert und national sowie international abgesetzt werden. Der Report wurde in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden SSPA-Banken per Q1 2022 optimiert, wie die Swiss Structured Products Association (SSPA) am Mittwoch mitteilte.
Die Definition der berücksichtigten Produkte wurde laut dem Verband geschärft und damit die Produkterfassung stärker beschränkt. Darüber hinaus wurden neue Analysen, unter anderem zusätzliche Detailsichten, hinzugefügt. Aufgrund der Optimierung des Reports werden künftig nur Daten ab Q1 2022 rapportiert. An der Erhebung für das erste Quartal 2022 haben die SSPA-Mitglieder Banque Cantonale Vaudoise, Barclays Capital, Credit Suisse, Goldman Sachs, Julius Bär, Leonteq, Raiffeisen Schweiz, Société Générale, UBS, Vontobel sowie die Zürcher Kantonalbank teilgenommen. Sie repräsentieren den Grossteil des Schweizer Marktes.
Wichtigste Entwicklungen im ersten Quartal 2022
Der Umsatz mit Strukturierten Produkten der grössten SSPA-Mitglieder beträgt im Q1 2022 58 Mrd. CHF. Er liegt im Januar bei 19 Mrd. CHF, fällt im Februar auf 18 Mrd. CHF und steigt im März auf 22 Mrd. CHF. Die umsatzstärksten Produkte in Q1 2022 waren Kapitalschutz-Zertifikate mit Coupon (8 Mrd. CHF) vor Mini-Futures (8 Mrd. CHF) und Reverse Convertibles (7 Mrd. CHF).
Der Umsatzanteil von Hebelprodukten beträgt im Q1 2022 33%, was einem nominalen Umsatz von 19 Mrd. CHF entspricht. Als Anlageklasse werden Aktien bevorzugt (78%), die wichtigste Währung ist EUR (47%), 75% werden nicht gelistet und 90% werden auf dem Sekundärmarkt gehandelt.
Renditeoptimierungsprodukte stellen mit 32% den zweitgrössten Anteil am Gesamtumsatz dar. Ihr nominaler Umsatz beläuft sich auf 18 Mrd. CHF. Der Grossteil des Umsatzes entfällt auf Aktien (61%) mit USD als Hauptwährung (39%), 82% werden nicht gelistet und 81% werden auf dem Primärmarkt gehandelt.
Im Q1 2022 hält sich der nominale Umsatz von Kapitalschutzprodukten auf 9 Mrd. CHF. Der Umsatzanteil liegt bei 15%, der Grossteil des Umsatzes entfällt auf Anleihen (80%) mit USD als Hauptwährung (90%), 96% werden nicht gelistet und 86% werden auf dem Primärmarkt gehandelt.
Der nominale Umsatz von Partizipationsprodukten entspricht im Q1 2022 8 Mrd. CHF und macht 14% des Quartalsumsatzes aus. Dabei werden als Anlageklasse Aktien bevorzugt (72%), die wichtigste Währung ist USD (59%), 58% werden gelistet und 80% werden auf dem Sekundärmarkt gehandelt.
Der Umsatz von Aktienprodukten im Q1 2022 beläuft sich auf 35 Mrd. CHF, vor Anleihen- (10 Mrd. CHF), Devisen- (7 Mrd. CHF) und Rohstoffprodukten (3 Mrd. CHF). Damit erzielen Aktienprodukte einen Umsatzanteil von 60%, der Umsatzanteil von Anleihen, Devisen und Rohstoffen liegt bei respektive 18%, 11% und 4%.
Nicht gelistete Produkte erzielen im Q1 2022 einen nominalen Umsatz von 34 Mrd. CHF. Dies entspricht 59% des Gesamtumsatzes. Auf gelistete Produkte entfällt ein Umsatzanteil von 41%, der nominale Umsatz erreicht 24 Mrd. CHF.
Primär und Sekundärmarkt teilen sich den Gesamtumsatz (50/50), der nominale Umsatz beträgt jeweils 29 Mrd. CHF.
Der nominale Umsatz des USD liegt im Q1 2022 bei 23 Mrd. CHF. Dies entspricht einem Umsatzanteil von 40%. Der EUR-Anteil am Gesamtumsatz beträgt 32% mit einem nominalen Umsatz von 19 Mrd. CHF. Der nominale Umsatz von 8 Mrd. CHF des CHF macht 14% des Q1 2022 Gesamtumsatzes aus.
Die EZB belässt den Leitzins bei 4,25 Prozent, und der für Sparer wichtige Einlagensatz bleibt bei 3,75 Prozent. Die Notenbank verweist bei ihrem Entscheid auf den immer noch hohen Preisdruck.
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