22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Stimmung bei den europäischen Unternehmen hat sich im Juli verschlechtert – und zwar stärker als erwartet. Das zeigen die aktuellen Daten der Einkaufsmanagerindizes, die der Finanzdienstleister S&P Global monatlich veröffentlicht.
Der Index für die Privatwirtschaft der Euro-Zone sank um 1,0 auf 48,9 Punkte. Das ist der zweite Rückgang und Folge und der schlechteste Wert seit November 2022. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem leichten Rückgang auf 49,7 Punkte gerechnet.
Das Barometer für den Service-Sektor fiel um 0,9 auf 51,1 Punkte, den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr. Erstmals seit der Jahreswende sei das Neugeschäft geschrumpft, ebenso der Auftragsbestand.
Noch düsterer sieht es in der Industrie aus. Hier sank das Barometer um 0,7 auf 42,7 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit mehr als drei Jahren. «Das verarbeitende Gewerbe ist weiterhin die Achillesferse der Euro-Zone», sagte Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage sponsert. «Die Hersteller haben ihre Produktion im Juli erneut in beschleunigtem Tempo zurückgefahren.»
Gleichzeitig hat der Preisdruck weiter nachgelassen: Die Unternehmen hoben ihre durchschnittlichen Verkaufspreise so schwach an wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr. In der Industrie wurden die Preise wegen der sinkenden Nachfrage so stark reduziert wie seit dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise 2009 nicht mehr, hiess es. Bei den Dienstleistern steigen sie zwar noch immer, aber so langsam wie seit 21 Monaten nicht mehr.
«Die Wirtschaft der Euro-Zone wird in den kommenden Monaten wahrscheinlich weiter schrumpfen, da der Dienstleistungssektor an Schwung verliert», sagte de la Rubia.
Noch etwas schlechter ist die Stimmung in der grössten Volkswirtschaft der Eurozone.Der Index für die gesamte deutsche Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – sank im Juli um 2,3 auf 48,3 Punkte. Dies ist nicht nur der dritte Rückgang in Folge, sondern auch der schlechteste Wert seit acht Monaten.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 50,3 Zähler erwartet. Damit liegt das Barometer erstmals seit Januar unter der Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.
Schon Ende 2022 und Anfang 2023 ist die deutsche Wirtschaft zwei Quartale in Folge geschrumpft und befindet sich seither in einer sogenannten technischen Rezession.