19.02.2025, 15:33 Uhr
Der Elektro- und Wasserstoff-Lkw-Hersteller Nikola kämpft schon seit längerem mit einer schwachen Nachfrage. Mit Schulden von bis zu 10 Milliarden Dollar versucht es nun eine Rettung nach Chapter 11. Im...
Schweizer Unternehmen beurteilen ihre Geschäftsaussichten im ersten Quartal weniger optimistisch. Auf die Stimmung drücken vor allem geopolitische Spannungen, die Handelspolitik und hohe Kapitalkosten.
Der vom Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet (D&B) erhobene «Global Business Optimismus-Index» sank in der Schweiz im ersten Quartal 2025 um 14 Punkte auf 121. Das Minus liegt etwa im globalen Durchschnitt. Insgesamt sank der Index in allen untersuchten Ländern. Nur leicht verschlechtert haben sich die Aussichten in Polen, Schweden und Australien.
Bei der finanziellen Zuversicht verzeichnet die Schweiz einen der stärksten Rückgänge in Europa. Der betreffende Index sank um 17 Punkte auf noch 116. Dies sei vor allem auf die anhaltend hohen Kapitalkosten zurückzuführen, äussert sich D&B. Die stärksten Verluste verzeichnen Ungarn, Deutschland und Tschechien.
Auch bei der Investitionsbereitschaft ist die Schweiz leicht unter den globalen Durchschnitt geglitten. Europaweit verzeichnet Polen den höchsten und Deutschland den niedrigsten Wert.
Arun Singh, globaler Chefökonom von Dun & Bradstreet, erklärt: «Weltweit starten Unternehmen verhalten ins erste Quartal 2025. Besonders die hohe Lieferantenkonzentration bereitet Sorgen, nur 51 Prozent der Firmen äussern sich zuversichtlich, diese zu bewältigen. Im Vorquartal waren es noch 59 Prozent.»
Parallel dazu würden die Kapitalkosten trotz sinkender Zentralbankzinsen hoch bleiben – «ein Warnsignal für steigende Kreditausfallrisiken.» Die verhaltenen Erwartungen für Umsatz und Rentabilität würden die Lage zusätzlich verschärfen.